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Implizite Verträge unterschiedlicher Beschäftigtengruppen angesichts gewandelter Arbeitsvertragsformen - Reziprozität in Tauschbeziehungen aus Inhalts- und Prozessperspektive
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Heiner Minssen; Professorin Dr. Uta Wilkens
Fachliche Zuordnung
Soziologische Theorie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 118783262
Die Stabilität der Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland ist unsicherer geworden; dadurch hat sich auch die Grundlage der impliziten Verträge zwischen Arbeitskräften und den sie beschäftigenden bzw. beauftragenden Organisationen verändert. Das Projektvorhaben zielt darauf ab, diese Veränderungen zu untersuchen, indem die impliziten Verträge von zwei unterschiedlichen Beschäftigtengruppen empirisch erfasst und gegenübergestellt werden: den Normalarbeitnehmern sowie den Arbeitskräften mit hoher Qualifikation, die sich in flexiblen Vertragsarrangements befinden. Neben der individuellen Perspektive soll auch die der Vertragspartner (Organisationen, andere individuelle oder kollektive Akteure) einbezogen werden. Das Erkenntnisziel des Projektvorhabens ist es, die Reziprozität begründenden Tauschinhalte zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie die dahinter liegenden Aushandlungsprozesse angesichts der erkennbaren Veränderungen formaler Arbeitsvertragsformen zu ermitteln. Dies erfolgt durch den Einsatz von narrativen Interviews, Experteninterviews und Dokumentenanalysen. Dabei wird ein Untersuchungsdesign gewählt, bei dem der Arbeitskontext analog zu den Beschäftigtengruppen dahingehend variiert wird, ob er typisch oder untypisch für flexible Vertragsarrangements ist.Durch die Ergebnisse kann verdeutlicht werden, welche Voraussetzungen zur Lösung des Transformationsproblems der Arbeit, also der Überführung von Arbeitsvermögen in konkrete Arbeitsleistung in welchen Arbeitsvertragsarrangements gegeben sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen