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Nikolaj Karamzin (1766-1826) - ein russischer Europäer. Historiker - Publizist - Politischer Denker

Antragsteller Dr. Michael Schippan
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 118804369
 
Nikolaj Michajlovic Karamzin (1766-1826) war ein namhafter Vertreter der sich Europa öffnenden Adelskultur im Zarenreich. Er gilt als der bekannteste russische Schriftsteller in den Jahrzehnten nach der Französischen Revolution von 1789. In dieser ersten deutschsprachigen monographischen Darstellung über sein Wirken als Historiker sowie als Publizist, politischer Denker und Herausgeber soll gezeigt werden, wie sich Karamzins weltanschauliche Ansichten herausbildeten und der Schriftsteller auf seiner Europareise 1789/90 mit Persönlichkeiten der Aufklärungszeit in Kontakt trat. Obwohl er Sympathien für eine Republik humanistisch gesinnter Menschen hegte, sah er letztlich nur in der aufgeklärten Monarchie die für Russland geeignete Staatsform. Mit Hilfe der Bestände der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel wird untersucht, welche Quellen Karamzin für seine publizistischen Schriften und seine Geschichtsdarstellung nutzte. Seine Arbeit an der zwölfbändigen „Geschichte des russischen Staates soll in historisch-vergleichender Sicht in den europäischen Kontext des Übergangs von einer rhetorisch-narrativen zu einer quellengestützten, kritischen Geschichtsforschung gestellt werden. Erstmals wird dabei Karamzins Denkschrift „Über das alte und das neue Russland , in der sein Geschichtskonzept deutlich zum Ausdruck kommt, vollständig in deutscher Sprache mit Erläuterungen und Kommentaren herausgegeben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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