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Nanostrukturen durch die ionenpaarvermittelte Selbstaggregation von modifizierten Aminosäuren und kleinen Oligopeptiden

Antragsteller Professor Dr. Carsten Schmuck (†)
Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 119151844
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Wir konnten in diesem Projekt eine Reihe verschiedener Aminosäure- und Dipeptid-basierter Zwitteronen herstellen, die jeweils eine Carboxylatgruppe am C-terminalen Ende und ein Guanidiniocarbonylpyrrole-Kation (GCP-Kation) am N-terminalen Ende aufwiesen. Aufgrund der herausragenden Bindungseigenschaften des GCP-Kations für Carboxylate weisen diese Zwitterionen selbst in polarer Lösung eine ausgeprägte Neigung zur Selbstassoziation auf (Bildung von H-Brücken verstärkten Ionenpaaren). Die genaue Art der Selbstassoziation hängt dabei entscheidend von dem Aminosäure- bzw. Dipeptidbaustein zwischen den beiden Ladungen ab. Aber nicht nur die chemische Struktur der Seitenkette ist entscheidend (polar, unpolar) sondern selbst die Konfiguration der Aminosäurebausteine beeinflusst die Selbstassoziation maßgeblich. Von einfachen Aminosäuren abgeleitete Zwitterionen bilden vorwiegend Vesikel, die pH-schaltbar sind. Die vom Phe-Phe-Dipeptid abgeleiteten Zwitterionen bilden hingegen Dimere, deren Stabilität ganz maßgeblich von der relativen Konfiguration der beiden Aminosäuren beeinflusst wird. Das L,L- bzw. D,D-Zwitterion bildet sehr stabile Dimere, das L,D- bzw. D,L-Zwitterion nur sehr schwache. Wir konnten somit im Rahmen dieser Sachbeihilfe das Projekt wie beantragt umsetzen und haben zahlreiche spannende und unerwartete Ergebnisse zum Selbstassoziationsverhalten aminosäurebasierter Zwitterionen erhalten können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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