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Einfluss von Schlaf und Wachzustand auf Gedächtniskonsolidierung bei Jugendlichen

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 119193361
 
Trotz wachsender Evidenz, dass Schlaf neuronale Plastizität und Gedächtnisbildung fördert, ist bisher ungeklärt, ob sich Gedächtnisbildung bei Jugendlichen durch systematische Verminderung von sensorischem Input oder Schlaf nach einer Lernphase modulieren lässt. Im vorliegenden Forschungsprojekt soll die Hypothese getestet werden, dass Schlaf nach einer Lernphase zu einer signifikant besseren Gedächtnisbildung führt als Wachphasen mit niedrigem oder hohem sensorischen Input (Interferenz). Sechsundsiebzig gesunde Jugendliche (Alter 16 J., 38 weiblich) werden in einer randomisierten und kontrollierten Studie im Schlaflabor untersucht mit polysomnographischer Ableitung zwischen 13:30 Uhr und 14:30 Uhr. In einem kombinierten Parallelgruppen- und Mess-wiederholungs-Design werden alle Teilnehmenden einer Schlafbedingung zugeordnet, die Hälfte von ihnen darüber hinaus einer aktiven Wachbedingung (Film), die andere Hälfte einer ruhigen Wachbedingung (maximal reduzierter sensorischer Input). Die Schlaf- und Wachbedingungen werden in einem einwöchigen Abstand in der Reihenfolge randomisiert zugeteilt. Vor und nach den Schlaf- bzw. Wachbedingungen werden etablierte Tasks zu Gedächtnisbildung (prozedurales Spiegelzeichnen, perzeptuelles Mustererkennen, deklaratives Wortpaarlernen) und eine standardisierte neuropsychologische Testbatterie durchgeführt. Die Studie zielt darauf ab, zu neuen Erkenntnissen zum Einfluss von Schlaf auf Gedächtniskonsolidierung bei Jugendlichen beizutragen, die in neue Lernstrategien umgesetzt werden könnten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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