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Kritische Erfolgsfaktoren firmenübergreifender Produktentwicklungsprojekte

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 119971384
 
Erstellungsjahr 2011

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Viele Automobilhersteller, aber auch Zulieferer, sind auf Kooperationen in Forschung und Entwicklung angewiesen. Dennoch erreichen viele Entwicklungskooperationen die erhofften Erfolge nicht. Die wissenschaftliche Literatur liefert bereits Beiträge zur Relevanz qualitativ guter Zusammenarbeit für den Projekterfolg. Ungeklärt bleibt jedoch, welche Vorbedingungen für Teams erforderlich sind, um eine gute Zusammenarbeit in Kooperationsverhältnissen zu gewährleisten. Zur Klärung dieses bislang noch unzureichend erschlossenen Zusammenhangs wurde als Grundlage dieser Arbeit eine fragenbogenbasierte Studie in der Automobilindustrie durchgeführt. Durch die komplexe Datenerhebung kam es zu vorher nicht einkalkulierten Zeitverzögerungen im Projektverlauf, die Datenerhebungsphase konnte dennoch erfolgreich beendet werden. Für die bestehende Literatur zu Entwicklungskooperationen bedeuten die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit, dass Unternehmenskooperationen eingebettet sind in die Zusammenarbeit der Partner. Hierbei wirken Ertrags-/Beitrags-Analysen als wichtige Einflussfaktoren auf die Qualität der Zusammenarbeit im Projektteam. Diese Arbeit zeigt, dass die Zusammenarbeit im Team einerseits durch die wahrgenommene Rentabilität beeinflusst wird und anderseits durch die wahrgenommene Verteilungsgerechtigkeit. Dabei zeigt sich insbesondere, dass Rentabilität und Verteilungsgerechtigkeit nicht für materielle und immaterielle Güter gleichermaßen wirken, sondern dass zwischen beiden differenziert werden muss. Die Aussicht auf immaterielle Erträge, wie z.B. Wissenszuwachs, stellt einen entscheidenden Motivationsfaktor dar. Darüber hinaus ist eine gerechte Verteilung materieller Güter für eine erfolgsversprechende Zusammenarbeit von Bedeutung, wenn sie durch beider Partner empfunden wird. Eine materielle Rentabilität ist jedoch, entgegen den postulierten Annahmen, ohne signifikante Wirkung auf die Qualität der Zusammenarbeit. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass ein externer Projekt-Partner zur Wertsteigerung beitragen kann, wenn das inter-organisationale Projektteam über einen hohen Grad an Teamarbeitsqualität verfügt. Durch die Integration des Partners in die Prozesse erhöht sich sein Beitrag zum Projektergebnis. Zudem beeinflusst die Zusammenarbeit im Team den individuellen Projektbeitrag und Wissenszuwachs der Projektteilnehmer. Überraschenderweise zeigte auch Konkurrenzverhalten im Team eine positive Wirkung auf den Projektbeitrag und Wissenszuwachs. Dies lässt sich möglicherweise durch vermehrte Diskussionen erklären, die durch Konkurrenzverhalten entstehen können und somit den Austausch von verschiedenen Sichtweisen und Informationen fördern.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • 2011. Individual Knowledge Acquisition and Project Contribution in Interorganizational New Product Development Projects. Product Development & Management Association (PDMA) International Research Conference. Phoenix, AZ
    Backmann, J., Hoegl, M. & Parboteeah, K.P.
 
 

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