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Zur Rolle sozialer Kategorisierung beim Umgang von Laien mit fragiler und konfligierender wissenschaftlicher Evidenz im Kontext des Internet

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 120673091
 
Ziel des Projekts ist ein tieferes Verständnis der sozialpsychologischen Dimension des Umgangs von Laien mit wissenschaftlicher Evidenz. Wir vermuten, dass Laien soziale (Selbst-)Kategorisierungen heranziehen, um Ungewissheit reduzieren und Widersprüche sinnvoll interpretieren zu können. Insbesondere Im Fall konfligierender Evidenzen erhält die Befundlage eine neue (Inter)subjektlve Ordnung und Übersichtlichkeit, wenn die widersprüchlichen Befunde unterschiedlichen gesellschaftlichen Lagern und assoziierten Expertengruppen zugeordnet und Im Sinne eines zugrunde liegenden sozialen Konflikts interpretiert werden können. Als wenig reguliertes, aktiv genutztes Medium erhöht das Internet die Verfügbarkeit einer Vielzahl von ungesicherten und mit extremen Positionen verbundenen Informationen und schafft so Raum für den verstärkten Einfluss sozialer Kategorisierung. Aufbauend auf der theoretischen Integration der Forschungen zu sozialer (Selbst-)Kategorisierung und zur Elaboration von sozialen und epistemischen Konflikten sind sechs experimentelle Untersuchungen zum Einfluss sozialer Kategorisierung auf den Umgang mit fragiler und konfligierender wissenschaftlicher Evidenz im Kontext des Internet geplant. Neben „problematischen" Einflüssen auf die Qualität der Informationsverarbeitung (Informationssuche, Wahrnehmung, Elaboration und Bewertung) erforschen wir auch konstruktive Wirkungen sozialer Kategorisierung auf das Verständnis wissenschaftlicher Evidenz.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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