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Umkämpfte Demokratie: Der Barmat-Kutisker-Skandal 1924/25 in der politischen Kulturgeschichte der Zwischenkriegszeit

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 121384124
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Ergebnis des Forschungsprojektes besteht, neben einer Reihe von fertigen und noch zu veröffentlichenden Aufsätzen, aus einem Buch, in dessen Mittelpunkt der ostjüdische Unternehmer und „Grenzgänger des Kapitalismus" Julius Barmat steht. Dabei wird es sich nicht um eine klassische Biografie handeln, da nur relativ wenige Egodokumente aus seiner Hand vorliegen. Die Darstellung ist als Suche nach der Person dieses jüdischen Unternehmers konzipiert, dessen Bild in der Öffentlichkeit überlagert ist von vielfältigen und heterogenen Fremdzuschreibungen in den jeweiligen nationalen und transnationalen Debatten. Dargestellt wird, wie in Deutschland und den Nachbarländern bis in die 1930er Jahre der Typus eines „internationalen jüdischen Betrügers" entstand, der zum Kristallisationspunkt der verschiedensten sozialen und politischen Ressentiments wurde, nicht zuletzt aber zum Inbegriff von politischer „jüdischer Korruption". Die Darstellung ist insofern chronologisch gehalten, als der erste Teil des Buches (ca. 60 Prozent) sich mit den Ereignissen in Deutschtand seit dem Krieg und der zweite Teil mit den Ereignissen der 1930er Jahren, namentlich den Verwicklungen in den Nachbarländern, befasst. In diesem zweiten Teil wird auch das Engagement der nationalsozialistischen propagandistischen Einflussversuche im Ausland behandelt, und zwar über den Tod Barmats Anfang 1938 in einem belgischen Untersuchungsgefängnis hinaus bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs.

 
 

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