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Programmare il miracolo economico? Industriepolitik in Italien zwischen Boom und Krise (1958-1973)
Antragsteller
Professor Dr. Alexander Nützenadel
Fachliche Zuordnung
Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Förderung
Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 123578791
Im Mittelpunkt des Projektes steht die Wirtschaftspolitik in Italien in den „langen“ sechzigerJahren (1957-1974), in denen sich ein paradigmatischer Wandel von einer eher liberalen zueiner geplanten Wirtschaftverfassung vollzog. Unter dem Begriff der ProgrammazioneEconomica wurden insbesondere seit 1963 umfassende Steuerungsmaßnahmen implementiert,die sich v. a. auf den Bereich der Industriepolitik konzentrierten. Die ProgrammazioneEconomica soll daher im Zentrum der Analyse stehen. War die Industriepolitik ursprünglich alslangfristige Entwicklungsstrategie geplant, die zum Teil auf den Traditionen desfaschistischen Korporatismus der 1930er Jahren basierte, wurde sie vor dem Hintergrund derStrukturprobleme der italienischen Wirtschaft immer stärker zu kurzfristigenKriseninterventionen benutzt? Die Genese der Industriepolitik soll auf umfassenderQuellenbasis rekonstruiert und ihre qualitativen und quantitativen Folgen durch statistischeAnalysen bestimmt werden. Schließlich soll die italienische Entwicklung in ihren europäischenBezügen dargestellt werden. Dabei werden sowohl die Folgen der EWG-Gründung 1957 zubeachten sein wie auch wechselseitige Lern- und Transferprozesse im wirtschaftspolitischenBereich.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen