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Form und Emotion. Affektive Strukturen in der französischen Kunst des 19. Jahrhunderts und ihre soziale Geltung

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2009 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 132076064
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Nachwuchsgruppe hat die spezifische Emotionalität von Bildern erforscht. Sie hat damit eine Lücke in der emotionswissenschaftlichen Forschung gefüllt, die in der Kunstgeschichte erst in ihren Anfängen steckt, die jedoch in sehr vielen anderen Disziplinen auf breitester Front betrieben wird. Mittlerweile hat die Gruppe einen enormen internationalen Bekanntheitsgrad erreicht und bündelt eine große Kompetenz für kunstwissenschaftliche Emotionsforschung. Der Erfolg der bisher geleisteten Arbeit für die eigene Disziplin und im interdisziplinären Zusammenhang ist deutlich sichtbar. Das Projekt betreibt einen experimentell-methodischen Ansatz und einen systematisch-historischen Ansatz der Emotionsforschung. Der methodische Ansatz dient der Entwicklung eines tragfähigen Modells kunstgeschichtlicher Emotionsforschung, das ein großes Forschungsdesiderat darstellt. Wir haben uns auf die Begriffe des Bildausdrucks und der Bildrezeption konzentriert und sie emotionstheoretisch präzisiert, um zu einer funktionsanalytischen Bestimmung des affektiven Regimes von Bildern zu gelangen. Bilder stellen unserer Auffassung nach eigene Artikulationsformen von Emotionen dar, die, auch wenn sie nicht sprachlich sind, semantische Eigenschaften und eine eigene Form der Evidenz besitzen. Diese methodologische Arbeit wurde in Lektürekolloquien, Workshops, Vorlesungen und Kolloquien entwickelt und mündet in eine Publikation zum kunsthistorischen Emotionsbegriff. Zudem wurde der Gebrauch von Emotionsbegriffen im französischen Kunstdiskurs des 19. Jahrhunderts verfolgt. Anhand systematischer Quellenauswertungen wurden notorische Begriffe und Wortfelder identifiziert und analysiert. Das Projekt verstehen den ästhetischen Diskurs als Teil der historischen Entwicklung einer Gefühlskultur im 19. Jahrhundert, für deren Verständnis das Projekt einen zentralen Beitrag leistet. Die Arbeit mit den Quellen mündet in ein Handbuch historischer Emotionsbegriffe im künstlerischen Diskurs Frankreichs im 19. Jahrhundert. Zu den Unterprojekten werden Monographien publiziert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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