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SFB 673:  Ausrichtung in der Kommunikation

Fachliche Zuordnung Geisteswissenschaften
Informatik, System- und Elektrotechnik
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung von 2006 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13226603
 
Die Vorstellung von interaktiver Ausrichtung zeigt eine neue, innovative Alternative zu bestehenden Theorien menschlicher Kommunikation. Der Ansatz hebt die Rolle von Automatisierung und Routinisierung bei der Ausrichtung auf verschiedenen Ebenen der Repräsentation innerhalb von sowie zwischen Gesprächsgruppen hervor. Den Grundvorstellungen vom interaktiven Ausrichtungsansatz folgend, werden seine Beschränkungen und sein Potenzial als Paradigma für die kognitive Wissenschaft bewertet. Während sich bestimmte Beschränkungen aus der Tatsache ergeben, dass der Ansatz weitere empirische Untersuchungen und eine begriffliche Klärung erfordert und dass die Schnittstelle von Alignment und Aushandlung im Gespräch noch nicht sehr gut erforscht ist, tragen diese Mängel etwas zum wissenschaftlichen Potenzial des interaktiven Ansatzes bei.
Daher können die Forschungsperspektiven zurzeit nur grob umrissen werden. Sie beziehen sich hauptsächlich auf die Voraussetzungen für ein einheitliches Prozessmodell der Kommunikation, die Erklärungskraft der Vorstellung von Ausrichtung, die Spezifikation der kognitiven Mechanismen der intra- und interpersonalen Konvergenz, die Entwicklung von entsprechenden Forschungsmethoden und die Verallgemeinerung des Ausrichtungsansatzes zu Domänen wie multimodale Kommunikation und Mensch-Maschine-Interaktion. Die Vorstellung von Alignment in der Kommunikation liefert eine vielseitige, vielversprechende und fruchtbare Basis für eine Forschungsinitiative.
Wir glauben, dass eine Forschungsinitiative, die ihr Interesse auf diese neue Perspektive der Kommunikation fokussiert, sowohl zur theoretischen Entwicklung der Humanwissenschaft als auch zur praktischen Entwicklung der Technik beiträgt. Der Zweck einer solchen Forschungsinitiative besteht vor allem darin, unsere Kenntnisse von den kognitiven Prozessen zu erweitern sowie die Sprachproduktion und Sprachrezeption sowohl in der Mensch-Mensch-Kommunikation als auch in natürlicher Sprachverwendung in der Mensch-Maschine-Interaktion zu erforschen und zu verbessern. Dafür ist ein interdisziplinärer Ansatz erforderlich, der Linguistik, Künstliche Intelligenz, Neuroinformatik, Neurolinguistik, Computerlinguistik und Psycholinguistik zusammenbringt und eine gemeinsame Methodologie verwendet, die Theorie, Beschreibung und Experimentieren mit Simulation und Evaluation verbindet. Dieser Ansatz wird die gegenwärtige internationale Forschung nachhaltig stimulieren.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Universität Bielefeld
 
 

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