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Neurokognition der Handlungsüberwachung: Funktionelle und räumliche Dissoziation von Komponenten des (gestörten) Monitorings richtiger und falscher Reaktionen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26108797
 
Handlungsüberwachung ist von fundamentaler Bedeutung für Konflikterkennung und Lernen und damit eine Voraussetzung für Konfliktlösung und flexible Verhaltensanpassung. Veränderungen dieser Funktion wurden wiederholt bei psychopathologischen Zustandsbildern beobachtet. Handlungsüberwachung wurde bisher fast ausschließlich in Bezug zu Fehlern untersucht. Das beantragte Projekt verfolgt das Ziel, Monitoringprozesse sowohl bei korrekten Reaktionen als auch bei Fehlern zu untersuchen, um die daran beteiligten gemeinsamen und spezifischen Komponenten zu identifizieren, sowie die bei der Zwangsstörung veränderten Anteile des Monitoringprozesses zu entdecken. Insbesondere soll eine Dissoziation der Prozesse erfolgen, die an den reaktionskorrelierten Hirnpotentialen Ne/ERN und CRN beteiligt sind. Es wird die Hypothese geprüft, dass beiden Hirnpotentialen neben spezifischen (z.B. Fehlerdetektion und Implementierung korrekter Handlungen) auch gemeinsame Prozesse im Sinne einer outcome-unspezifischen Reaktionsüberwachung unterliegen. In den ersten beiden Experiment-Serien soll geprüft werden, ob die Manipulation proaktiver (strategischer) vs. reaktiver Monitoringanforderungen zu einer Trennung der an der Ne/ERN und der CRN beteiligten Komponenten führt. Dann soll in kombinierten EEG/fMRT-Studien die Identifizierung und räumliche Differenzierung neuronaler Generatoren versucht werden. In klinischen EEG/fMRT-Studien soll schließlich untersucht werden, welche der zuvor spezifizierten Prozesse und Generatoren für die Veränderung reaktionsbezogener EEG-Korrelate der Handlungsüberwachung bei der Zwangsstörung verantwortlich sind.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Beteiligte Person Professor Dr. Norbert Kathmann
 
 

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