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Franzosen, Deutsche, Bürger der Zukunft: Debatten über die Erziehung der Jugend in Deutschland und Frankreich, ca. 1945-1970

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 133037350
 
In der zeithistorischen Forschung dominieren bis heute nationalgeschichtliche Perspektiven; es fehlen für einen Großteil der Kernthemen vergleichende Untersuchungen. Diese Forschungslücke adressiert das Projekt, das sich mit dem Wandel von Erziehungsidealen und -praktiken in Deutschland und Frankreich zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und den späten 1960er Jahren befasst. Das Thema wurde ausgewählt, da sich an ihm grundlegende gesellschaftliche Entwicklungen der Nachkriegszeit beispielhaft untersuchen lassen: Debatten über Erziehung, insbesondere über die Erziehung der Jugend, waren in diesem Zeitraum stets auch Vergewisserungen über das Selbstverständnis der deutschen bzw. französischen Gesellschaft. In Diskursen über die Jugend setzte sich die Öffentlichkeit mit der vielfach als krisenhaft empfundenen „Moderne“, mit Konsum- und Mediengesellschaft, dem sogenannten „Zeitalter der Massen“, den Auswirkungen des „Atomzeitalters“, aber auch dem Verhältnis von Demokratie und Autorität auseinander. Zeitgeschichtliche Forschungskontroversen wie jene um „Amerikanisierung“, „Westernisierung“ und „Liberalisierung“, Fragen nach Konvergenz, Verflechtung und Eigenständigkeit der nationalen Diskurse – noch vor dem „transnationalen“ Ereignis 1968 – sollen mit Fokus auf die Erziehung der Jugend aufgegriffen und mit neuen Akzenten beantwortet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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