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Evangelische Pfarrer und religiöse Sozialisation. Insitutionalisierte Religion und Säkularisierung in der Bundesrepublik aus sozialgeschichtlicher Perspektive (1945 bis Mitte der 1970er Jahre)

Antragsteller Professor Dr. Klaus Tenfelde (†)
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13738635
 
Dieses Projekt zielt auf eine Analyse protestantischer Pfarrer in der Bundesrepublik von 1945 bis Mitte der 1970er Jahre als Instanzen der religiösen Sozialisation. Es knüpft an zeitgenössische religions- und kirchensoziologische Studien zum Pfarrerberuf und an Ergebnisse der Bürgertumsforschung an, die allerdings bisher die Nachkriegsperiode nur ansatzweise untersucht hat. Im Mittelpunkt des Vorhabens stehen zwei Problemkomplexe ¿ Sozialisation von verschiedenen Pfarrergenerationen einerseits und deren sozialisatorische Wirkung in eigenen Familien und in Gemeinden andererseits. Dabei sollen Reaktionsmuster der Pfarrer auf den Verlust ihrer dominierenden Stellung bei der religiösen Sozialisation im Zusammenhang mit Säkularisierungsprozessen und sozialem Wandel herausgearbeitet werden. Regional beschränkt sich das Projekt auf die rheinische und die westfälische evangelische Landeskirche. Methodisch verbindet es u.a. kollektivbiographische und mentalitätsgeschichtliche Ansätze. Als Quellen dienen dabei sowohl Bestände der kirchlichen Archive, Kirchenstatistiken und kirchliche Periodika als auch (auto)biographisches Material, Pfarrerschriften sowie demoskopische Erhebungen und sozialwissenschaftliche Studien aus den 1950-1970er Jahren. Zwecks interkonfessionellen Vergleichs soll sich an das Vorhaben eine Untersuchung katholischer Priester als Sozialisationsinstanz anschließen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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