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Strukturelle Wandlungsprozesse der großen Konfessionen zwischen 1949 und 1989. Religiöse Selbstorganisation

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13738635
 
Das Projekt wird die strukturellen Wandlungsprozesse der großen deutschen Konfessionen in einer Epoche des Übergangs vom Kontext stabiler Milieubindungen zu einer Individualisierung und Pluralisierung religiösen Verhaltens vergleichend analysieren. Es wird zu untersuchen sein, wie die Konfessionen auf diesen Prozess reagierten und darauf bezogene, neue Sozialformen und Handlungsweisen ausgebildet haben, d.h., den Prozess so selbst beeinflussten. Das Projekt fasst dabei exemplarisch sowohl den Wandel von Amt und Partizipation unter den Leitfragen a) Verfassung, b) Theologie, c) Finanzierung und d) nationale Struktur in den Blick, als auch die Veränderungen, die hinsichtlich der Formen der religiösen Selbstorganisation der Gläubigen zu beobachten sind. Dabei sollen insbesondere die neuen, seit den 1960er Jahren entstandenen konfessionellen (oder interkonfessionellen) Bewegungen Beachtung finden. Es wird dabei ein doppelt-komparativer Ansatz verfolgt: Erstens verspricht die vergleichende Analyse beider Konfessionen über die herkömmliche, monokonfessionelle Betrachtungsweise hinaus einen besonderen Erkenntnisgewinn, weil erkennbar wird, wie stark die Konfessionsgemeinschaften gemeinsame oder eben gesonderte ¿Modernisierungspfade¿ gingen. Zweitens kann so der Frage nach den Wechselwirkungen zwischen den Transformationen der Konfessionen und den Veränderungsprozessen der allgemeinen deutschen Gesellschaftsgeschichte mit Blick auf die These von der ¿Privatisierung der Religion¿ und ¿Säkularisierung¿ der Gesellschaft mit größerem empirischen Gewicht nachgegangen werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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