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Automatische Prozesse, kontrollierte Prozesse und metakognitive Funktionen im prospektiven Gedächtnis

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 139429781
 
Prospektives Gedächtnis bezeichnet die Gedächtnisleistung für die Ausführung intendierter Handlungen beim Auftreten spezifischer, in der Zukunft liegender Auslösesituationen. Das geplante Forschungsprogramm zielt auf die Analyse automatischer und kontrollierter kognitiver Prozesse, die zur Erkennung der relevanten Auslösebedingungen und zur Handlungsausführung beitragen, sowie auf metakognitive Funktionen, die den Einsatz kognitiver Strategien bei prospektiven Gedächtnisanforderungen steuern. Ausgehend von aktuellen Zwei-Prozess-Modellen der Kognitionspsychologie wird dabei erstmals ein Nachweis automatischer Prozesse durch „falsche Alarme“ angestrebt, d.h. durch die Ausführung intendierter Handlungen in Situationen, in denen die Handlungsausführung nicht vorgesehen ist oder unterdrückt werden soll. Dieser neue methodische Zugang erlaubt die gezielte Analyse von automatischen Prozessen, die auch ohne Unterstützung durch kontrollierte Prozesse hinreichend für die Handlungsausführung sein können. Darüber hinaus wird die Rolle metakognitiver Überzeugungen hinsichtlich der Aufgabenanforderungen und der eigenen Gedächtnisressourcen für den Einsatz kontrollierter Prozesse in prospektiven Gedächtnisaufgaben untersucht. Das Forschungsprogramm dient damit einer umfassenden Prüfung und weitergehenden Spezifikation theoretischer Modelle über das Zusammenwirken automatischer, kontrollierter und metakognitiver Prozesse im prospektiven Gedächtnis.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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