Automatic processes, controlled processes and metacognitive functions in prospective memory
Final Report Abstract
Das DFG-Projekt untersuchte kognitive Prozesse im ereignisbasierten prospektiven Gedächtnis, das die Aufrechterhaltung und Ausführung intendierter Handlungen in Reaktion auf spezifische Auslösereize umfasst. Das Forschungsprogramm zielte (a) auf den Nachweis automatischer versus kontrollierter kognitiver Prozesse, die unter bestimmten Voraussetzungen hinreichend für die Ausführung prospektiver Gedächtnishandlungen sein können, (b) auf die Rolle metakognitiver Funktionen für den Einsatz kognitiver Ressourcen in prospektiven Gedächtnisaufgaben sowie (c) auf die Weiterentwicklung und Validierung experimenteller und statistischer Untersuchungsmethoden zur Analyse kognitiver Prozesse im prospektiven Gedächtnis. Im Projektverlauf wurden die vorab geplanten Experimente und Analysen um die zusätzliche Fragestellung erweitert, welche Bedeutung dem Aufgabenwechsel und den damit einhergehenden zentral-exekutiven Koordinationsanforderungen in prospektiven Gedächtnisaufgaben zukommt, in denen eine fortlaufende Tätigkeit zugunsten der prospektiven Handlungsausführung unterbrochen werden muss. Mit Hilfe einer in dem Projekt entwickelten experimentellen Dissoziationsprozedur sowie mit unterschiedlichen Priming-Manipulationen wurden falsche Alarme in prospektiven Gedächtnisaufgaben evoziert, die als neuartiger Zugang zur Analyse automatischer Prozesse gegenüber kontrollierten Prozessen bei jungen und älteren Erwachsenen genutzt wurden. Durch die experimentelle Variation der antizipierten Aufgabenschwierigkeit konnte die Bedeutung metakognitiver Überzeugungen für die Zuordnung kognitiver Aufmerksamkeitsressourcen aufgezeigt werden. Gleichzeitig haben die Ergebnisse verdeutlicht, dass Interferenzen in fortlaufenden Tätigkeiten keineswegs die tatsächlichen kognitiven Anforderungen durch prospektive Gedächtnisaufgaben widerspiegeln. Schließlich konnte die Bedeutung des Reaktionswechsels zwischen einer fortlaufenden Tätigkeit und einer prospektiven Gedächtnisaufgabe für die erfolgreiche Handlungsausführung demonstriert werden. Neben den inhaltlichen Fragestellungen war die Anwendung, Weiterentwicklung und kritische Evaluierung von Untersuchungsmethoden für die prospektive Gedächtnisforschung Gegenstand des Projektes. Die methodischen Arbeiten richteten sich auf die Evaluierung eines multinomialen Modells zur Analyse prospektiver und retrospektiver Gedächtnisprozesse, auf die Anwendung von Diffusionsmodellen zur Untersuchung der kognitiven Anforderungen durch prospektive Gedächtnisbelastungen und auf die statistische Modellierung der prospektiven Handlungsausführung durch generalisierte Mehrebenenmodelle.
Publications
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(2011). Assessing the validity of multinomial models using extraneous variables: An application to prospective memory. Quarterly Journal of Experimental Psychology, 64, 2194-2210
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(2012). False prospective memory responses as indications of automatic processes in the initiation of delayed intentions. Consciousness and Cognition, 21, 1509-1516
Meiser, T., & Rummel, J.
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(2013). The role of metacognition in prospective memory: Anticipated task demands influence attention allocation strategies. Consciousness and Cognition, 22, 931-943
Rummel, J., & Meiser, T.
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(2015). Commission errors of active intentions: The roles of aging, cognitive load, and practice. Aging, Neuropsychology and Cognition, 22, 560- 576
Boywitt, C. D., Rummel, J., & Meiser, T.
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(2016). Spontaneous prospective-memory processing: Unexpected fluency experiences trigger erroneous intention executions. Memory & Cognition, 44, 89-103
Rummel, J., & Meiser, T.
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(2016). The role of action coordination for prospective memory: Task-interruption demands affect intention realization. Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition
Rummel, J., Wesslein, A.-K., & Meiser, T.