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Saul Tschernichowsky (1875-1943) und die Hebräische Renaissance in Europa

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 139552452
 
Saul Tschernichowski (1875-1943) war der herausragende Vertreter der Hebräischen Renaissance und zugleich einer der größten europäischen Lyriker des 20. Jahrhunderts. Nach dem Studium Heidelberg und Lausanne lebte er von 1922 bis 1931 in Berlin, wo eine zehnbändige Ausgabe seiner Werke erschien. Dieses Werk soll durch historische wie philologische Studien wiederentdeckt werden. Der historische Teil des Projekts gilt Tschernichowskys Biographie. Durch Archivmaterialien, Briefe, Memoiren sowie autobiographische Prosa kann das fragmentarische Wissen über sein Leben erweitert und in den Kontext weiterer Autoren der Hebräischen Renaissance gestellt werden, die das Ziel teilten, eine europäische und humanistische Nationalliteratur in hebräischer Sprache zu schaffen. Neben den Übersetzungen der Ilias und der Odyssee hat Tschernichowsky in seinen eigenen Sonetten, Idyllen und Balladen eine einzigartige und vielschichtige Verbindung der hebräischen Tradition mit der klassischen Antike geschaffen. Die Quellen in der antiken und in der europäischen Literatur zu erschließen, die künstlerische wie philologische Arbeit des Dichters nachzuvollziehen und so die Bezüge der „Hebräischen Renaissance“ zum europäischen Humanismus nachzuzeichnen, ist die Aufgabe des philologischen Teils.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien, Israel
 
 

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