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Siedlungsstrukturen des wikingerzeitlichen Seehandelsplatzes von Janów Pomorski (Truso)

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2005 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13983036
 
Der frühmittelalterliche Seehandelsplatz bei Janów nahe der Weichselmündung ist durch zahlreiche einschlägige Funde mit Truso identifiziert. In den Jahren 2004 bis 2006 wurden großflächige geomagnetische Messungen unternommen, um die Binnenstrukturen der Siedlung zu prospektieren. Ausgrabungen im zentralen Bereich des Platzes belegten nicht nur Herdstellen und Gruben. Sie erlaubten außerdem erstmals die Ermittlung großer linearer, die Siedlung gliedernder Strukturen: eines Entwässerungsgrabens und einer parallel verlaufenden Parzellengrenze, wie sie für andere, modern untersuchte Emporien (Haithabu, Ribe, Kaupang, Birka) nachgewiesen sind. Innerhalb von drei Jahren sollen nun die Ausgrabungsflächen deutlich erweitert werden, um die grundlegenden Siedlungsstrukturen – Häuser, Parzellen, Gehöfte und Wege – im Detail zu untersuchen. Archäobotanische und archäozoologische Analysen dienen umwelt- und wirtschaftsgeschichtlichen Fragestellungen, ebenso wie bodenkundliche Untersuchungen im Verein mit geophysikalischen Verfahren. Durch Georadar, geeicht an den Befunden, werden die ermittelten Gräben großflächig verfolgt, um die Ausgrabungsergebnisse „hochrechnen“ zu können. Ziel ist ein detailliertes Verständnis der Binnengliederung des zentralen Siedlungsbereichs. Die Untersuchungen sind Bestandteil einer polnisch-deutschen Kooperation zwischen Muzeum Archeologiczne-Historyczne Elbląg und Universität Freiburg.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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