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Untersuchungen zur Verbreitung des Meiobenthos in der Tiefsee des Südatlantik am Beispiel der Argestidae Por, 1986 (Copepoda: Harpacticoida) unter Berücksichtigung taxonomisch-phylogenetischer und biogeographischer Aspekte

Antragsteller Dr. Kai Horst George
Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 141333909
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Wie anhand der Gattung Mesocletodes und anderer Vertreter der Argestidae (Copepoda, Harpacticoida) gezeigt, bilden untermeerische Erhebungen wie Seeberge, Tiefseerücken und Gebirgszüge offenbar keine Barriere für die Ausbreitung von Vertretern der Meiofauna, die sich dadurch auszeichnen, dass sie nur sehr klein sind (≤1 mm), keine freischwimmenden Entwicklungsstadien haben und strikt an ihren Lebensraum am Meeresgrund gebunden sind. Trotzdem zeigen viele Arten auch der Tiefsee keine Beschränkung auf bestimmte, räumlich abgegrenzte Gebiete (z.B. Tiefseebecken), sondern eine sehr weite bis weltweite Verbreitung. Scheinbare Unterschiede, die bei der Berücksichtigung von ausschließlich erwachsenen Tieren verzeichnet werden, schwächen sich merklich ab, wenn auch Juvenile einbezogen werden. Die weite Verbreitung der untersuchten Arten war vor dem Hintergrund der oben genannten Einschränkungen nicht erwartet; ob für die Ausbreitung tatsächlich der passive Transport in bodennahen Wassermassen der maßgebliche Faktor ist, konnte allerdings nicht im Rahmen dieses Projektes beantwortet werden. Die äußerst weite Verbreitung von Arten in der Tiefsee lässt zwei Schlüsse zu: Geologische Strukturen sind keine Ausbreitungsbarrieren für Meiofauna-Organismen aus der Tiefsee; die Diversität von Meiofauna-Organismen in der Tiefsee ist möglicherweise geringer als aus einzelnen, unzusammenhängenden Datensätzen berechnet. „Leben in der Tiefsee“ (duz-Unabhängige Deutsche Universitätszeitung, 23.03.2012) „Nachkommen verhelfen zu detaillierteren Forschungsergebnissen“ (Newsletter Biodiversitätsforschung 2/12, 25. April 2012) „Doktorarbeit über Winzlinge in der Tiefsee“ (Wilhelmshavener Zeitung, 21.05.2012) „Bernhard-Rensch Preis 2012: Laudatio zur Verleihung“ (GfBS News 27/ 2012) „Briese-Preis für zukunftsweisende Arbeiten vergeben“ (Rostocker Anzeiger, 15.01.2013) "Briese"-Preis für Dr. Lena Menzel: Mit Ruderfußkrebsen zum Erfolg (Wilhelmshavener Zeitung, 16.01.2013) „Leibniz Leute: Blick in die Tiefsee“ (Leibniz-Journal 1/2013)

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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