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Wissenschaftshistorische Erschließung frühneuzeitlicher Dissertationen zur Rhetorik, Poetik und Ästhetik aus den Universitäten des Alten Reiches (Repertorium)

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2009 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 144201062
 
Die knappen, in der Regel 16-24 Seiten umfassenden Thesendrucke, die während der Frühen Neuzeit im institutionellen Kontext akademischer Disputationsveranstaltungen veröffentlicht wurden, sind, zumindest was den deutschen Kulturraum betrifft, als außerordentlich ergiebige Quellen für die interdisziplinäre kultur- und wissenschaftshistorische Forschung klassifiziert worden. Sie weisen allerdings in äußerlicher Hinsicht (Zugänglichkeit der Drucke, Lateinsprachigkeit, Verfasserfrage usw.) wie auch textsortenspezifisch (Kontextgebundenheit, Darbietungsmodus, rhetorisch-pragmatische Struktur, ,Textualität bzw. ,Materialität der Drucke überhaupt usw.) diverse Probleme auf, die bei ihrer Erschließung wie bei der Dokumentation der Ergebnisse mit Hinblick auf ein breiteres wissenschaftliches Publikum berücksichtigt werden müssen. Im Anschluss an diesbezügliche generelle Begriffs- und Sachklärungen richtet sich das Interesse des Projektes auf diejenigen Thesendrucke aus der Zeit zwischen ca. 1550 und 1800 (mit Schwerpunkt im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert), die sich mit Fragen der Textproduktion und Textanalyse im weiteren, mit literaturgeschichtlich relevanten Aspekten im engeren Sinne beschäftigen. Konkret geht es um die im Rahmen der akademischen Disziplinen Rhetorik, Poetik und Ästhetik (am Rande: Logik und Hermeneutik) entstandenen Schriften, die mit einem interdisziplinären Forschungsinstrumentarium zu bearbeiten sind, gezielt aber für die literaturwissenschaftliche Forschung - in ihren universitäts- und bildungsgeschichtlichen Zusammenhängen - nutzbar gemacht werden sollen. Durch die Erfassung, Dokumentation und sachlich- strukturelle Erschließung des einschlägigen Materials in Form eines Repertoriums, nach Möglichkeit ergänzt durch die digitalisierte Volltextedition des gesamten erfassten Textkorpus, wird ein wichtiger Beitrag zur Geschichte der Literatur- und Textwissenschaften, speziell auch zur Vorgeschichte der Germanistik geleistet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
Beteiligte Person Dr. Hanspeter Marti
 
 

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