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Entwicklung eines lokalen Positionierungssystems für den Indoor-Bereich unter Verwendung von künstlich erzeugten Magnetfeldern (MILPS-2)

Fachliche Zuordnung Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Förderung Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 144589839
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Seit einigen Jahren wird intensiv an der Entwicklung von Systemen zur automatischen Positionsbestimmung in Gebäuden (Indoor-Positionierung) geforscht. Verschiedene Technologien wie Ultraschall, Funk (z.B. WLAN, UWB, RFID), Inertialsysteme, optische und bildgebende Verfahren sowie hybride Lösungen werden aktuell zur Innenraumlokalisierung von Objekten und/oder Personen untersucht. Die existierenden Systeme stoßen im Gebäude derzeit jedoch schnell an ihre Einsatzgrenzen. So treten beispielsweise bei Systemen, die elektromagnetische oder Schallwellen zur Signalübertragung zwischen Sender und Empfänger nutzen Signalausbreitungsfehler (z.B. Multipath, Signalabschattungen oder erhöhtes Rauschen) im Innenraum auf, wodurch die Positionsbestimmung negativ beeinflusst wird. Im vorliegenden Projekt wird ein neuartiges System für die 1D-, 2D- und 3D-Positionierung im Innenraum entwickelt und untersucht. Das auf künstlichen Magnetfeldern basierende System unterliegt keinerlei Multipatheffekten und Abschattungen in Gebäuden, so dass eine Lokalisierung auch in schwierigen Innenraumumgebungen ermöglicht wird. Für die experimentellen Arbeiten mit einem Demonstrator wurden eigens hergestellte Spulen sowie kommerzielle Magnetfeldsensoren untersucht. Derzeit kann eine Positionierungsgenauigkeit unter 0,5 m (=mittlere Abweichung zur Soll-Position) unter Verwendung von drei Spulen und einem industriellen Magnetfeldsensor in einem 15 x 15 m großen Messareal erreicht werden. Mit größeren Spulen, die zudem höhere Stromstärken und damit deutliche Reichweitenerhöhung erlauben, ist es möglich ein Gebäude mit einer geringen Anzahl von Spulen vollständig abzudecken. Basierend darauf werden Anwendungsszenarien denkbar, bei denen die Spuleninfrastruktur vor einem Bauwerk ausgebracht wird, um bspw. die Personenortung im Bauwerk zu ermöglichen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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