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SFB 699:  Strukturelle, physiologische und molekulare Grundlagen der Nierenfunktion

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14945784
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Der SFB beschäftigte sich mit Struktur-Funktions Aspekten des Glomerulums, des tubulären Apparates, des Interstitiums sowie mit der endokrinen Funktion der Niere. Wesentliche Ergebnisse der Glomerulusforschung ergaben sich für die Podozyten, wofür ein Drosophila-Modell für Nephrozyten entwickelt und etabliert wurde. Glomeruläre Podozyten der Mausniere wurden mittels in vivo 2P-Mikroskopie funktionell untersucht, wobei unter anderem transzellulärer Proteintransport beobachtet wurde, der kranheitsrelevant sein könnte. Zudem wurde die Bedeutung spezieller Transkriptionsfaktoren für die Podozytenentwicklung und -reifung charakterisiert. Im Tubulussystem wurden erstmals die Funktionen von CFTR und Anoctaminen, verschiedener NKCC2 Isoformen und von bestimmten Kaliumkanälen untersucht. Es gelang die molekularen Ursachen für genetisch bedingte Transportstörungen des proximalen Tubulus aufzuklären. Weiterhin wurde der Einfluss systemischer Entzündungsprozesse, wie sie bei Sepsispatienten auftreten, auf die Funktion renaler Transportprozesse charakterisiert. Ein Erfolg war auch die Strukturaufklärung der Kanalfunktion von Polyzystin 2, dessen Mutation zur polyzystischen Nierenerkrankung führt. Klinisch relevant ist auch der Befund, dass zur Progression einer Nierenfibrose ganz wesentlich extrarenale Zellen beitragen, die in die Niere einwandern und dort zu proliferierenden Bindegewebszellen werden. Mit der 2Photonenmikroskopie wurden zudem erste Hinweise für eine Rolle interstitieller Fibroblasten für die Regeneration geschädigter Tubuluszellen erhalten. Neue und auch klinisch relevante Befunde ergaben sich für die reninbildenden Zellen, welche die zentralen Regulatoren des physiologisch und klinisch hochrelevanten Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systemes darstellen. Hervorzuheben in diesem Zusammenhang sind die Bedeutung von Connexinen und von Angiotensin II Rezeptoren in Reninzellen für die Kontrolle des Reninsystemes.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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