Seidenfieber. Luxusstoffe, schöne Leute und großes Kapital im mittelalterlichen Europa.
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Während des Forschungsprojekts konnte ich in mehreren Bereichen eigene Untersuchungen durchführen und publizieren. Diese Studien zielten zunächst auf den Handel mit Seidentextilien und Seidenstickereien in verschiedene Teilen des westlichen Europa zwischen England und Italien. Dabei ging es um den Handel zwischen England und dem Papsthof, den Handel zwischen Venedig und Tirol, die Verbreitung der Kölner Borten im Rheinland und darüber hinaus sowie die Rolle der Frankfurter Messen als Umschlagplatz für Wolltuche und andere Textilien. Eine weitere Facette der publizierten Studien liegt im Blick auf die Verflechtung und den Vergleich von unterschiedlichen Räumen durch den Textilhandel und die Textilproduktion. Dies betrifft zum einen die bereits genannten Publikationen, zudem aber auch die Beschäftigung mit der Seidenstraße als Handelsweg zwischen Europa und Ostasien, das unterschiedliche Verhältnis von Textilproduktion und Wirtschaftspolitik in Europa und Asien sowie die Integration und Desintegration des europäischen Wirtschaftsraumes. Die Geschichte des Handels beruht zuletzt immer auch die Konsum- und Kulturgewohnheiten, die im Mittelpunkt einer Studie zum Umgang der Mongolen mit (goldenen) Seidenstoffen stand.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Die Gier der Päpste nach englischen Stickereien. Zu Bedeutung und Verwendung von Opus Anglicanum im späten Mittelalter, in: Reiche Bilder. Aspekte zur Produktion und Funktion von Stickereien im Spätmittelalter, hg. von Uta-Christiane Bergemann/Annemarie Stauffer, Regensburg 2010, 97-114
Thomas Ertl
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Venezianische Seide für Tiroler Grafen. Gedanken zur Funktion luxuriöser Textilien am Fürstenhof um 1300, in: Der Schlern. Monatszeitschrift für Südtiroler Landeskunde 84 (2010) 10-27
Thomas Ertl
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Kölner Borten als Exportware. Eine Spurensuche im spätmittelalterlichen Italien, in: Geschichte in Köln 58 (2011) 7-32
Thomas Ertl
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Die Seidenstraße im Mittelalter. Geographie – Bedeutung – Mythos, in: Grenzüberschreitungen. Wege zwischen Okzident und Orient, hg. von Christa Jochum- Godglück/Sabine Penth/Christine van Hoof (Limites 2), St. Ingbert 2012, 133-171
Thomas Ertl
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Money Topples Borders: Economy and Diversity in Pre-modern Europe, in: Handling Diversity. Comparative Perspectives on Medieval and Early-Modern India and Europe, ed. Thomas Ertl. Theme Issue, The Medieval History Journal vol. 16.2, 2013, 501-524
Thomas Ertl
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Mongolen in Brokat. Das Akkulturationskonzept als Herausforderung für die Mittelalterforschung, in: Akkulturation im Mittelalter, hg. von Reinhard Härtel (Vorträge und Forschungen 78), Sigmaringen 2013, 17-42
Thomas Ertl
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Textilindustrien und Fortschrittsdiskurse. China, Ägypten und Westeuropa im Vergleich (13.-15. Jahrhundert), in: Europas Aufstieg. Eine Spurensuche im späten Mittelalter (Expansion, Interaktion, Akkulturation 23), Wien 2013, 116-138
Thomas Ertl
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Noble Customers of Cloth at the Frankfurt Fairs Around the Year 1500, in: Textiles and the Medieval Economy. Production, Trade and Consumption of Textiles, 8th – 16th Centuries, hg. Von Angela Ling Huang/Carsten Jahnke, Oxfold/Philadelphia 2015, 216-229
Thomas Ertl, Michael Rothmann