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Die Europäisierung städtischer Luftreinhaltung

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 157164037
 
Städte sind für die EU bei der Umsetzung ihrer Politik ‚an der Basis’ besonders wichtig. Allerdings mangelt es bisher an fundierter Forschung zu den Bedingungen, unter denen sich Kommunen an europäische Politik anpassen. Ziel des vorliegenden Forschungsprojektes ist es, diesem Defizit durch qualitative, theoriebasierte Fallstudien in zwölf deutschen, niederländischen und polnischen Städten im Bereich der europäischen Luftreinhaltepolitik entgegenzuwirken. Das Projektteam untersucht, ob und wie europäische Politik städtische Diskurse, Regeln, Akteure und Machtverhältnisse beeinflusst. Dabei werden wir systematisch analysieren, welchen Einfluss drei unterschiedliche Steuerungsmodi (Ordnungspolitik, finanzielle Anreize, Kommunikation) auf nationales und lokales Adaptionsverhalten haben. Das Projekt verspricht politikwissenschaftliche Erkenntnisgewinne in mehrfacher Hinsicht: (1) das Forschungsprojekt dehnt die Europäisierungs- und Implementationsforschung theoretisch und empirisch auf die lokale Ebene aus. (2) Indem zwischen unterschiedlichen europäischen Steuerungsmodi differenziert wird, korrigiert das Projekt einen Forschungsbias, der Erklärungen für Europäisierungsprozesse primär auf nationaler Ebene sucht. (3) Das Projekt erweitert die Europäisierungsliteratur um den Blick auf horizontale Dynamiken wie transnationale Kommunikationsprozesse und Politikdiffusion. (4) Das Projekt bereichert die Forschung zur Kommunalpolitik um eine europäische und vergleichende Perspektive. Neben der Einbindung polnischer Kollegen in die empirische Recherche dieses Projekt, werden wir eng mit einem Projektteam der Universität Nijmegen kooperieren, das schon in der Projektvorbereitung involviert war.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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