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Critical edition of Procopius' of Gaza Commentaries to Genesis, Exodus, and Leviticus from the so-called Catena of the Octateuch

Subject Area Protestant Theology
Term from 2010 to 2021
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 157246751
 
Final Report Year 2020

Final Report Abstract

Im Langfristvorhaben „Edition des Genesis-, Exodus- und Leviticuskommentars aus der sog. Oktateuchkatene des Prokop von Gaza“ wurden zwei Bände der Reihe „Die Griechischen Christlichen Schriftsteller“ (De Gruyter, Berlin/New York) publiziert und zwei Bände zum Druck vorbereitet. Publiziert sind die Edition (2015) und die deutsche Übersetzung mit knappen Kommentaren (2016) des Genesiskommentars des Prokop von Gaza (ca. 465/475- 528/530 n.Chr.). Abgeschlossen wurden die Verlagsmanuskripte zu Edition und Übersetzung des Exoduskommentars; beide Bände befinden sich derzeit in Zusammenarbeit mit dem Verlag im Druck. Damit wurde der revidierte Zeitplan für das Projekt erfüll. Durch ihn wurde der Leviticuskommentar des Prokop von Gaza aus dem Editionsplan ausgegliedert, dafür wird der Exoduskommentar nicht nur in der Edition publiziert, sondern wie der Genesiskommentar in einer dafür ausgearbeiteten deutschen Übersetzung mit kommentierenden Anmerkungen. Die Werke stammen aus dem umfangreichen exegetischen Werk, das bisher vielfach „Oktateuchkatene“ genannt wurde, das aber aufgrund der Ergebnisse dieses Forschungsprojekts unter dem Titel „Eclogarum in libros Veteris Testamenti epitome“ publiziert wird. Es ist ein Sammelbecken der patristischen Bibelexegese und deshalb heute für die Kenntnis der Exegese der Alten Kirche eine zentrale Quelle, zumal Prokop höchstwahrscheinlich die Bibliothek des Origenes in Caesarea nutzen konnte. Das Werk des Prokop besteht – wie andere Sammelwerke der patristischen Auslegung über dieselben biblischen Bücher, die Katenen, mit denen es entstehungsgeschichtlich zusammenhängt – fast durchgehend aus Zitaten und Paraphrasen von exegetischen Passagen der führenden Theologen der ersten christlichen Jahrhunderte. Von besonderem Interesse sind Fragmente von Autoren, die im Zuge dogmatische Entscheidungen der Konzilien zu Häretikern erklärt wurden, aus Werken, die sonst nicht oder nicht vollständig überliefert sind. Karin Metzler hat bei der Arbeit an Genesis- und Exoduskommentar neue Fragmente entdeckt und neue Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte der exegetischen Werke Prokops und der Gattung der Katene gewonnen. In Aufsätzen liegen ihre Funde von Fragmenten der Autoren Origenes, Apollinarius und Didymus dem Blinden vor. In den Einleitungen zum Genesis- und Exoduskommentar sind die Implikationen ihrer umfangreichen Recherchen zu Prokops Quellen für die Entstehung der Werke ausführlich dargelegt. In fachwissenschaftlichen Organen fanden die erschienenen Bände ein begeistertes Echo (hervorzuheben sind die Rezensionen von P.W. van der Horst, D. Runia und R. Ceulemans).

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