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Ortsfeste Raumdekoration in Lübecker Wohnhäusern zwischen 1250 und 1800. Studien zu Dekorum und Erhaltung

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 15787121
 
Der qualitativ und quantitativ außergewöhnliche Bestand an Wand- und Deckenmalereien in den Altstadthäusern der Weltkulturerbestadt Lübeck vom Mittelalter bis zur Zeit um 1800 war bislang kaum erforscht. Aufbauend auf einem älteren Katalog (1993) wird dieser Bestand jetzt erstmals vollständig und systematisch in einer eigens entwickelten Datenbank erfasst, die der wissenschaftlichen Auswertung weitreichende, stets aktuelle Möglichkeiten bieten wird. Die Anzahl der Befunde ist weitaus höher als angenommen, die Zuwachsrate beträgt etwa 100 %. Bisher konnten zwei Drittel der Malschichten als Text- und Bilddaten erfasst werden. Im Unterschied zu bisherigen Forschungsstudien bilden Ornamentik und Dekorum den thematischen Schwerpunkt dieses Projektes. Dieser Ansatz folgt der Einsicht, dass das Dekor nicht nur marginales Beiwerk ist. Es gibt vielmehr Aufschluss über epochenspezifische Vorlieben und stilistische Tendenzen und definiert Charakter, Funktion und Status eines Raumes. Die wissenschaftliche Dokumentation und Bearbeitung der ständig wachsenden Anzahl von aussagekräftigen Befunden, die z. T. durch Sanierungen stark gefährdet sind, sichert der Kunst- und Kulturgeschichte unersetzliches Quellenmaterial und liefert der Denkmalpflege Argumentationshilfen gegenüber den Eigentümern. Mit der interaktiven Publikation im Internet in Bild und Text soll überregional eine große Öffentlichkeit erreicht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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