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Charakterisierung des zoonotischen Potenzials von Rotaviren des Geflügels

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung von 2009 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 158108948
 
Rotaviren zählen zu den wichtigsten Erregern von Magen-Darm-Erkrankungen beim Menschen und bei zahlreichen Tierarten. Wechselseitige Übertragungen zwischen Säugetieren und Menschen wurden häufig beschrieben. Dadurch existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Rotavirus-Typen, die sich durch Mutationen und den Austausch von Genomsegmenten ständig weiter entwickeln. Die Wirksamkeit der erst kürzlich eingeführten humanen Rotavirus-Impfstoffe gegen die Vielzahl der zirkulierenden Typen ist nicht bekannt; eine Selektion von resistenten Virustypen ist aber zu erwarten. Im Gegensatz zu den Rotaviren der Säuger sind die Rotaviren der Vögel bisher nur wenig untersucht. Unsere Vorarbeiten zeigen, dass diese nur wenig mit den humanen Rotaviren verwandt sind, aber auch zum Austausch von Genomsegmenten mit anderen aviären Rotaviren fähig sind. Im beantragten Projekt sollen weitere Rotaviren des Wirtschaftsgeflügels genetisch charakterisiert werden. Mit Hilfe eines neuartigen reversen genetischen Systems soll überprüft werden, ob auch der Austausch von Genomsegmenten zwischen Säuger- und Vogel-Rotaviren möglich ist und ob sich dadurch neue Rotavirus-Typen entwickeln können, die effizient auf Säugetiere und den Menschen übertragen werden könnten. Die Ergebnisse sollen eine Abschätzung des zoonotischen Potenzials von Vogel-Rotaviren ermöglichen, relevante aviäre Rotavirus- Typen identifizieren und damit zur Entwicklung breit wirksamer Vakzinen beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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