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Stellenwert der funktionellen Magnetresonanztomographie für die fokale Therapie des Prostatakarzinoms

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 158177975
 
Das Prostatakarzinom ist die häufigste maligne Neoplasie beim Mann. Neuere fokale Therapien des Prostatakarzinoms, wie die Kryotherapie und der hochintensive fokussierte Ultraschall wurden zur Reduktion der Komplikationsrate und Minimierung der Nebenwirkungen bisheriger Standardtherapien entwickelt. Der Erfolg einer fokalen Therapie des Prostatakarzinoms hängt maßgeblich von der richtigen Auswahl der Patienten ab (Prostatakarzinom mit einem Gleason Grad ≤ 3, T-Stadium ≤ T2a, stanzbioptischer Nachweis des Prostatakarzinoms in nicht mehr als 2 benachbarten Abschnitten). Diese Auswahlkriterien können bisher jedoch nicht genau bestimmt werden (1, 2). Eine verbesserte Auswahl könnte nicht invasiv mittels der funktionellen MRT der Prostata gelingen. Im Rahmen eines 6-monatigen Aufenthalts in der Radiologie am Memorial Sloan- Kettering Cancer Center in New York, USA plant der Antragsteller den Stellenwert der funktionellen MRT für die fokale Therapie des Prostatakarzinoms zu eruieren. Hierzu sollen in einer prospektiven Studie die Datensätze zur MR-Spektroskopie, zur diffusionsgewichteten MRT und zur pharmakokinetischen MRT von 50 Patienten mit einem Prostatakarzinom ausgewertet und bezüglich der Detektion, der Lokalisation, des Gradings und des Stagings miteinander verglichen werden. Als Goldstandard dient die Prostatektomie. Durch Korrelation der Ergebnisse mit dem histopathologischen Goldstandard sollen folgende Hypothesen geprüft werden. 1. Die Kombination der funktionellen MRT-Methoden verbessert im Vergleich zu der konventionellen MRT und der singulären Anwendung nur einer funktionellen MRT-Methode die Detektion von high-grade Prostatakarzinomen (Gleason-Score ≥ 7) und die Lokalisation des Prostatakarzinoms mit dem größten axialen Durchmesser. 2. Die funktionellen MRT-Methoden verbessern im Vergleich zu der konventionellen MRT die Detektion und Lokalisation von Karzinomarealen ≤ 5 mm im größten axialen Durchmesser. 3. Die funktionellen MRT-Methoden verbessern im Vergleich zu der konventionellen MRT die Detektion eines extrakapsulären Wachstums.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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