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Selbstständigkeitsfördernde Unterstützungsformate für das Experimentieren im Physik-unterricht der Sekundarstufe I

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Martin Hänze; Professorin Dr. Rita Wodzinski
Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 158620056
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das DFG-Projekt „Selbständigkeitsfördernde Unterstützungsformate für das Experimentieren im Physikuntenricht der Sekundarstufe 1" untersuchte instruktionale Unterstützungsmaßnahmen für das selbstständige Experimentieren im Physikunterricht. Zielgruppe der Untersuchung waren Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I die in Zweiergruppen Aufgaben bearbeiteten, die zur Lösung das Durchführen von physikalischen Experimenten erforderten. Dabei wurden sie durch unterschiedlich ausgestaltete Lernhilfen unterstützt. Mit den Hilfen sollten Mittelwege zwischen dem Schülerexperiment mit eng strukturierter Anleitung („Experimentieranleitung") auf der einen Seite und dem selbstständigen Schülerexperiment als freier Explorationsumgebung auf der anderen Seite realisiert und damit die Vorteile geschlossener und offener Lernumgebungen verknüpft werden. Die Hilfengestaltung war daran orientiert, den Schülerinnen und Schülern das experimentelle Vorgehen bewusst zu machen (Erwerb von experimenteller Kompetenz), den Aufbau physikalischen Fachwissens beim Experimentieren zu unterstützen (Erwerb von Fachwissen) und durch höhere Selbstständigkeit Erkenntnisinteresse und Selbstwirksamkeitserwartungen anzuregen. Die im Rahmen des Projektes durchgeführten Studien haben gezeigt, dass gestufte Lernhilfen in Bezug auf den Lernerfolg keine Vor- oder Nachteile gegenüber strukturierten Experimentieranleitungen haben, diese aber in Bezug auf motivationale Variablen des Lernerlebens übertreffen. Weiter konnte gezeigt werden, dass bei einer Trennung von Planungs- und Durchführungsphase gestufte Lernhilfen sehr gut dazu geeignet sind, die Planung eines Experiments zu unterstützen. Eine weitere Studie zeigte eine deutliche Überlegenheit von experimentellen Aufgaben mit praktischen Anteilen gegenüber analogen Aufgabenstellungen ohne Experimentieranteil.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2010). Experimentieren lernen. In H. Köster & F. Hellmich, Experimentieren (S. 153-170). Hohengehren: Schneider Verlag
    Wodzinski, R.
  • (2010). Schülerexperimente: Wege und Wirkungen von Unterstützungsmaßnahmen. In D. Höttecke (Hrsg.), Entwicklung naturwissenschaftlichen Denkens zwischen Phänomen und Systematik, GDCP Jahrestagung in Dresden 2009 (S. 242-244). Münster: Lit Verl.
    Rincke, K. & Wodzinski, R.
  • (2011). Videoinstruktionen als Element experimenteller Arbeit in Kleingruppen. In D. Höttecke (Hrsg.), Naturwissenschaftliche Bildung als Beitrag zur Gestattung partizipativer Demokratie. GDCP Jahrestagung in Potsdam 2010 (S. 378-380). Berlin: Lit. Verlag
    Rincke, K., Wodzinski, R., Hänze, M. & Schmidt-Weigand, F.
  • (2013). Inquiring scaffolds in laboratory tasks: An instance of a "worked laboratory guide effect"? European Journal of Psychology of Education
    Schmidt-Borcherding, F., Hänze, M., Wodzinski, R., & Rincke, K.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s10212-013-0171-8)
  • (2013). Lernen mit gestuften Hilfen. Physikjournal 12, 3, 45-49
    Wodzinski, R.
 
 

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