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Vertiefende Untersuchungen zur Interaktion von selektiver Aufmerksamkeit und Arbeitsgedächtnis: Effekte von Training, implizitem Lernen und virtuellen Läsionen; zeitliche Dynamik und gedächtnisabhängige Modulation retinotoper visueller Areale.

Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2009 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 159503998
 
Es soll die Hypothese überprüft werden, wonach die individuelle Kapazität des eher Dopamin abhängigen Arbeitsgedächtnisses stark mit der eher cholinerg vermittelten Fähigkeit korreliert, mittels selektiver Aufmerksamkeit irrelevante Information ausblenden zu können. Hierzu werden behaviorale (durch Distraktoren bedingte Fehler) und neurophysiologische Marker der Selektionsfähigkeit (N2pc aus EEG/MEG, Modulation der fMRT-Antwort im visuellen Kortex) in Beziehung gesetzt zur individuellen Kapazität des Arbeitsgedächtnisses und dessen neurophysiologischen Korrelaten (contralateral delay activity im EEG/MEG, parietale Aktivierung im fMRT). Neben Gesunden werden Patienten, die cholinerge bzw. dopaminerge Defizite (beginnende Alzheimer- bzw. Parkinsonerkrankung) bzw. Läsionen in Hirnstrukturen, die für Aufmerksamkeitsfilterung und Arbeitsgedächtnis entscheidend sind, aufweisen, getestet. Weiterhin wird untersucht, inwieweit Polymorphismen der für das cholinerge bzw. dopaminerge System kodierenden Gene und die strukturelle Integrität des cholinergen basalen Vorderhirns bzw. des dopaminergen Mittelhirns die individuelle Selektions- bzw. Merkleistung beeinflussen und wie durch Gabe von Medikamenten, die die Neurotransmitterkonzentrationen spezifisch erhöhen, diese Leistungen selektiv verbessert werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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