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Vertiefende Untersuchungen zur Interaktion von selektiver Aufmerksamkeit und Arbeitsgedächtnis: Effekte von Training, implizitem Lernen und virtuellen Läsionen; zeitliche Dynamik und gedächtnisabhängige Modulation retinotoper visueller Areale.

Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2009 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 159503998
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel der Untersuchungen des Antrages war es, Erkenntnisse über das Zusammenspiel von aufmerksamkeitsabhängiger Informationsselektion und arbeitsgedächtnisabhängiger Informationsspeicherung zu vertiefen. Das erste Teilprojekt widmete sich der Frage, ob ein Training der selektiven Aufmerksamkeit tatsächlich die Gedächtniskapazität erhöhen kann. Diese Frage kann nun bejaht werden. Wir konnten also zeigen, dass ein adaptives Training von selektiver Aufmerksamkeitsfunktion Transfereffekte auf Gedächtnisleistungen zeigt. Dies könnte einen wichtigen Ansatzpunkt für die Therapie von Gedächtnisdefiziten auch bei neurodegenerativen Erkrankungen aufzeigen. Derzeit führen wir die Projekte fort und untersuchen, ob die Trainingseffekte durch den Einsatz von tDCS verstärkt werden können. Im Teilprojekt 2 wurde mittels sogenannter „virtueller Läsionen“ die Arbeitsteilung zwischen frontalen und parietalen Hirnregionen bei Selektion und Speicherung von Information im Arbeitsgedächtnis näher beleuchtet. Eine weitere Studie befasste sich mit den Auswirkungen TMS induzierter virtueller Läsionen des Precuneus auf die Aktualisierung räumlicher Gedächtnisinformationen. Während diese Studie die Gedächtnisleistungen in einer virtuellen Umgebung untersuchte, beschäftigt sich eine aktuelle Studie mit den TMS-Effekten bei Navigation im reellen Raum. Die Untersuchungen zur zeitlichen Dynamik der Selektions- und Speicherprozesse (Teilprojekt 3) und zum Einfluss impliziter Lernvorgänge bei der Informationsselektion und - speicherung (Teilprojekt 5) sind aktuell work in progress. Es war notwendig geworden, das vorgesehene Paradigma nach umfangreichen Pilotmessungen anzupassen. Derzeit ist ein Doktorand dabei, die EEG-Messungen mit einem neu erworbenen EEG-Gerät durchzuführen. Das Teilprojekt 4, welches den Zusammenhang zwischen AGK und der Fähigkeit zur topdown Modulation visueller Areale untersuchte, wurde im Rahmen eines PhD Projektes abgearbeitet. Leider waren die Ergebnisse weniger eindeutig als erhofft, nachdem es bei der retinotopen Kartierung zu Schwierigkeiten gekommen war.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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