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Visionen und Visualisierungen Südamerika in Bildmedien des 19. und 20. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 160647470
 
Südamerika war der erste Kontinent, der Ziel europäischer Expansion wurde. Gleichzeitig war dieser bis dahin unbekannte Kontinent der erste, von dem man sich in den Kolonialländern „ein Bild machen“ wollte, das sowohl in schriftlicher als auch in bildlicher Form verbreitet wurde. Das Wissen um Südamerika ist daher auch stets ein visuell vermitteltes gewesen. Die Erschließung dieser Wissensbestände ist in den vergangenen Jahrzehnten vor allem für die Frühe Neuzeit systematisch betrieben worden. Dabei stand nicht mehr so sehr im Vordergrund, welche konkreten Schlüsse sich daraus für die vergangene Realität in Südamerika ableiten lassen, sondern die Frage nach der Entfaltung europäischer Vorstellungswelten, die sich in den Abbildungen niederschlugen. Diese haben ohne Zweifel ein „Eigenleben“ in Europa geführt, welches die jeweils neuen Erfahrungswerte zwar aufnahm, aber immer auch transformierte. Hier analytisch und exemplarisch für den deutschsprachigen Bereich Forschungen zum 19. und 20. Jahrhundert anzusetzen ist ebenso Forschungsdesiderat wie wissenschaftliches Neuland. Anhand der Untersuchung von exemplarischen Bildbeständen (Stübel/Reiss, Uhle, Lehmann-Nitsche, Koch-Grünberg/Ehrenreich), ihrer Zusammenstellung und Nutzung, lassen sich die Veränderungen im Südamerika-Bild differenziert verfolgen. Es werden Historische Bildforschung, koloniale und postkoloniale Studien mit Ansätzen zur Geschichte der Wissensproduktion und Wissenspopularisierung verknüpft.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Jens Jäger
 
 

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