Detailseite
Projekt Druckansicht

Lasermikrodissektions-System

Fachliche Zuordnung Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Förderung Förderung in 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 160980729
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

A) Steuerung der eingeschränkten Trophoblastinvasion: In diesem Projekt wird die Bedeutung von Wachstumsfaktoren auf die Trophoblastinvasion und die plazentäre Angiogenese am Modell der Rinderplazenta erforscht. Ziel war es, die Genexpression bestimmter boviner plazentärer Zellpopulationen im ex vivo Material und nach Stimulierung im in vitro Modell zu untersuchen. Außerdem werden die Wirkungen auf die Zellproliferation und Zellmigration analysiert und die beteiligten Signalketten in Kulturen maternaler Karunkelepithelzellen (2-dimensional) und Trophoblastzellen (2- und 3-dimensional) sowie in Kokulturen beider identifiziert. Es war geplant, das Lasermikrodissektions-System auch für die Isolierung lebender Zellen aus den in vitro Kulturen zu nutzen, die dann weiterkultiviert werden sollten. Dieses ist insbesondere bei Kokulturversuchen interessant, da eine konventionelle Analyse zum Tod der Zellen führt. B) Charakterisierung ausgewählter Genexpressionsmuster im porzinen Reproduktionstrakt nach intrauteriner Applikation von Seminalplasma: Ziel der Arbeit war es, den Einfluss einer intrauterine Seminalplasmainfusion auf das Expressionsmuster ausgewählter immun- und follikelreifungsassoziierter Transkripte im Uterus und Ovar östrischer Jungsauen zu untersuchen. Dazu fand ein In–vivo–Tiermodell Anwendung, mit dem der Effekt einer unilateralen intrakornualen Seminalplasmabehandlung mit einer kontralateralen Kontrolle bei spontan östrischen Jungsauen verglichen werden konnte. In definierten Zeitabständen nach der Behandlung wurden Proben aus verschiedenen Lokalisationen des Uterus und Ovars gewonnen und Genexpressionsstudien mittels RT – qPCR für sechs Zielgene durchgeführt. Durch Einsatz der Lasermikrodissektionstechnik konnten gezielt Epithelzellen isoliert werden, so dass die Genexpressionsmuster an einem standardisierten Zellmaterial untersucht werden konnten. Dies war in dem vorliegenden Projekt von maßgeblicher Bedeutung, da bekannter Weise Unterschiede in Reaktionsmustern zwischen Epithel- und Stromazellen bestehen. Auf diese Weise konnten neue Informationen über regulierende Funktionen des Seminalplasmas im weiblichen Genitaltrakt des Schweines auf Genexpressionsebene gewonnen werden. C) Analyse endokrinologischer und immunologischer Prozesse in der peripartalen Phase der Kuh: Hierfür wurde ein Tiermodell entwickelt, in welchem die Lipopolysaccharid-induzierte entzündliche Reaktion im Uterus der Kuh nach der Geburt analysiert wurde. Dabei wurden Tieren, welche die fetalen Membranen spontan innerhalb von 12 h nach der Geburt abgestoßen hatten LPS in den Uterus infundiert. Uterines Gewebe, das vor und nach 3-stündiger LPS-Infusion gewonnen wurde, diente zur Analyse der in situ mRNA Expression von Stromazellen nach Laser-assistierter Mikrodissektion. Die verwendeten Tiere unterschieden sich im präpartalen Spiegel an Insulin-like Growth factor-I (IGF-I). Ziel der Studie war es zu prüfen, ob sog. IGF-I high und IGF-I low Tiere sich in der postpartalen uterinen Reaktion auf einen inflammatorischen Reiz unterscheiden. D) Angeborene Immunität im bovinen Uterus. Phänotypische und funktionelle Eigenschaften uteriner monozytärer Zellen: Im Gegensatz zu anderen Lokalisationen weist der Uterus der Kuh nur eine Makrophagenpopulation auf, die sich morphologisch und phänotypisch klar identifizieren lässt. Demgegenüber zeigen die spindelförmigen Stromazellen nach Immunhistologie Charakteristika sog. Monocyte-derived Fibrocytes auf. Mittels Laser-assistierter Mikrodissektion wurden Stromazellen aus dem Uterus postpartum selektiv gewonnen und auf die Expression makrophagen-typischer Gene geprüft.

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung