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Moderne religiöse Erlebnisgesellschaften - Mediale und ästhetische Präsentation von Lehren christlich orientierter Organisationen in den USA

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Manfred Berg; Professorin Dr. Inken Prohl
Fachliche Zuordnung Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 162042098
 
Ausgehend von religionsästhetischen und religionsökonomischen Fragestellungen untersucht das beantragte Forschungsprojekt an drei Fallbeispielen, auf welche Weise christlich orientierte Organisationen in den USA in der Postmoderne ihre Anhänger an sich binden. Hierfür sollen gezielt mediale und ästhetische Präsentationen von religiösen Lehren als Strategien der Mitgliedergewinnung und Bindung untersucht werden. Indem das Projekt analysiert, wie die Raider Nation, Megachurches und Kreationistenparks mittels verbaler und nonverbaler Bedeutungsträger ein angenommenes Transzendentes versuchen zu veranschaulichen, versteht es sich als Bestandteil und Weiterentwicklung der religionsästhetischen Disziplin sowie des Forschungstopos „material religion“ (McDannell 1995, Morgan 1997, 2005, Twitchell 2004, 2007, Einstein 2008). Dabei wird die These vertreten, dass in den untersuchten religiösen Traditionen, Organisationen und Gemeinschaften die Sinne als Gewähr von Sinn fungieren (Prohl 2006). Religionsästhetische und religionssoziologische Fragestellungen zusammenführend, ist demnach zu erörtern, wie kognitive und sinnliche Bedeutungsträger in religiösen Handlungen verschmelzen.Mit dem Projekt wird ein religionsökonomischer Ansatz verfolgt. Die Programme der zu untersuchenden, christlich orientierten Organisationen werden, diesem Ansatz Rechnung tragend, als religiöse Güter wie andere Wirtschaftsgüter behandelt (Kehrer 2000, Gladigow 2009). Dieses Vorgehen verspricht besonders ertragreich zu werden, ist doch in neueren Studien häufig von einem „Markt der Religionen“ (Zinser 1997) in den USA die Rede. Zur Erhebung der Daten wird ein multimethodischer, auf Teilnehmender Beobachtung und qualitativen sozialwissenschaftlichen Methoden basierender Ansatz gewählt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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