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Mikrostruktur- und Texturbildung bei der experimentellen Scherverformung von Hämatiterzen in Torsionsversuchen
Antragsteller
Professor Dr. Ulrich Kramm, seit 7/2008
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 16298273
Die Beziehungen zwischen der MikroStruktur und der Textur (kristallographische Vorzugsorientierung) von gebänderten Hämatiterzen und dem geologischen Rahmen sowie der Deformationsgeschichte der Lagerstätten besonders der Erze des Eisernen Vierecks in Minas Gerais, Brasilien waren der Gegenstand zahlreicher Veröffentlichungen z.B. Rosiere et al., 2001. Die c-Achsen des Hämatits aus diesen Lagerstätten sind konzentriert in kreisförmigen bis extrem elliptischen Maxima. Die Pole der Prismenflächen sind auf Großkreisen senkrecht zu den c-Achsen angeordnet. Die c-Achsenmaxima fallen mit dem Pol der Foliation der gebänderten Erze zusammen und die Maxima auf den Prismengroßkreisen mit der Lineation. Es wird angenommen, dass die signifikante Beziehung zwischen Foliation und c-Achsenmaximum sowie von Lineation und Prismenmaximum auf eine Scherverformung unter Mitwirkung basaler Gleitmechanismen zurückzuführen ist. In Stauchversuchen (Siemes et al. 2003) gab es erste Anzeichen einer Einregelung der Basisfläche senkrecht zur Stauchachse. In den geplanten Torsionsversuchen, lassen sich sehr große Scherwege realisieren, die den natürlichen Einregelungsprozess wesentlich besser approximieren als die Stauchversuche. Es werden in den scherverformten Proben ähnliche MikroStrukturen und ähnliche Texturen wie in den natürlich verformten Erzen erwartet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Heinrich Siemes, bis 7/2008