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Mechanismen der STIM2-vermittelten Calciumsignalgebung und ischämischen Zellschädigung in Neuronen
Antragsteller
Privatdozent Dr. Robert Kraft
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163054565
Der primär ischämische Hirninfarkt ist die wichtigste Form des Schlaganfalls und dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Der Anstieg der intrazellulären Calciumkonzentration ist entscheidend an der neuronalen Schädigung bei Ischämie beteiligt. In einer Kooperation mit der Arbeitsgruppe um B. Nieswandt, Würzburg, konnten wir kürzlich zeigen, dass Neurone, denen der Calciumsensor STIM2 fehlt, die Folgen eines Hirninfarkts deutlich besser überstehen. Wir identifizierten STIM2 als essentiellen Modulator des Speicher-operierten Calciumeinstroms (SOCE) in kortikalen Neuronen der Maus. Im vorliegenden Projekt soll geklärt werden, inwieweit der SOCE direkt oder indirekt zum ischämisch induzierten Anstieg der cytosolischen Calciumkonzentration beiträgt. Es sollen die am SOCE beteiligten Ionenkanäle, pharmakologische Testsubstanzen und die physiologischen Bedingungen der SOCE-Aktivierung in Neuronen identifiziert werden. Mittels Fluoreszenz-Mikroskopie und elektrophysiologischer Methoden werden primär kultivierte Neurone und akute Hirnschnitte von Wildtyp- und Knockout-Mäusen sowie heterolog exprimierende Zellen untersucht. Ziel des Projekts ist das bessere Verständnis der speichervermittelten Calciumsignalgebung in kortikalen Neuronen und damit neuer therapeutischer Konzepte für die Behandlung neurologischer Erkrankungen, insbesondere des ischämischen Hirninfarkts.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen