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Pathophysiologie zerebellärer Bewegungsstörungen: Motorische Kontrolle des Greifens und Manipulierens

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 16399910
 
Offene Fragen zur Pathophysiologie der zerebellären Ataxie und zur Lokalisation spezifischer motorischer Funktionen im Kleinhirn werden anhand von Greifbewegungen und Objektmanipulationen untersucht. Über die Rolle des intermediären und lateralen Kleinhirns bei Greifbewegungen gibt es tierexperimentell widersprüchliche Befunde. Studien beim Menschen mit genau definierten Läsionen des Kleinhirns fehlen. Der Vergleich der reaktiven und prädiktiven Kontrolle von Griffkräften und die Korrelation mit dem 3D-MR-tomographisch bestimmten Ort der Läsion bei Menschen mit bevorzugt fokalen Kleinhirnläsionen soll Auskunft darüber geben, inwieweit das intermediäre Kleinhirn an der reaktiven Bewegungskontrolle und das laterale Kleinhirn an der prädiktiven Bewegungskontrolle (und damit möglicherweise an der Bildung interner Bewegungsmodelle) beteiligt sind. Eine Aufgabe des lateralen Kleinhirns bei Greifbewegungen könnte auch die Kontrolle unabhängiger Fingerbewegungen sein. Das ist tierexperimentell umstritten und humanexperimentell fast nicht untersucht. Die Aufzeichnung der von den individuellen Fingern generierten Kräfte und Korrelation mit Läsionsdaten soll helfen, diese Frage für den Menschen zu beantworten. Die Spezifität der Befunde für zerebelläre Bewegungsstörungen wird durch vergleichende Untersuchung bei Patienten mit definierten Läsionen des sensomotorischen Kortex (kortikale Ischämien) und der Basalganglien (M. Parkinson) überprüft.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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