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Einfluss der Gene der High-Mobility-Group A (HMGA) bei der Entstehung und Progression von SCCHN des Menschen

Fachliche Zuordnung Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 164008977
 
Im Mittelpunkt dieses Forschungsantrags steht die Untersuchung des prognostischen Wertes der HMGA-Expression auf die Progression von Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich, der Krebsart mit dem höchsten Anstieg bei den Neuerkrankungen beim männlichen Geschlecht bis in die 90er Jahre. Die in vielen Tumoren überexprimierten HMGA-Proteine (HMGA1 und HMGA2) werden in der adulten Zelle normalerweise nicht oder nur ganz schwach exprimiert und stehen unter einer starken Repression durch MicroRNAs, die im 3 -UTR der HMGA2-mRNA binden. Aus den Ergebnissen kleiner Studienkollektive und aus Laborexperimenten kann vermutet werden, dass die tumorigen wirkenden HMGA-Proteine bei Überexpression im Tumorgewebe die Prognose von Tumorpatienten (u. a. durch Eingriffe in das regulatorische Netzwerk des Tumorsuppressors p53) negativ beeinflussen können. Aufbauend auf einer bereits durchgeführten Krankenhaus basierten Fall-Kontrollstudie sollen die tumorigene Re-Expression von HMGA-Genen, die Rolle genetischer Variationen des Gens für die Re-Expression sowie ihr Einfluss auf das Tumorsurvival analysiert werden. Der mögliche Einfluss exogener Noxen (Rauchen, Alkohol) auf die Expression der HMGA-Gene und das Erkrankungsrisiko im Zusammenspiel mit einer möglichen genetischen Prädisposition stellt eine sekundäre Fragestellung dar, die explorativ untersucht werden soll. Das Verständnis dieser Zusammenhänge könnte langfristig Ansätze für neue Therapieoptionen bieten, wenn es gelänge, durch eine Reduzierung der HMGA-Expression oder eine Inaktivierung von HMGA-Proteinen die p53-induzierte Apoptose von malignen Zellen zu reaktivieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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