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GRK 1681: Privatheit. Formen, Funktionen, Transformationen
Fachliche Zuordnung
Literaturwissenschaft
Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung
Kunst-, Musik-, Theater- und Medienwissenschaften
Rechtswissenschaften
Sprachwissenschaften
Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung
Kunst-, Musik-, Theater- und Medienwissenschaften
Rechtswissenschaften
Sprachwissenschaften
Förderung
Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 164644301
Das Graduiertenkolleg widmet sich in der Verlängerungsphase den privatheitsspezifischen Aspekten der Digitalisierung und greift damit ein Thema von hoher Aktualität und politischer Relevanz, gesellschaftlicher Brisanz und einer herausragenden wissenschaftlichen Bedeutung auf. Ziel des Graduiertenkollegs ist es, den Stellenwert des Privaten unter den Bedingungen von Digitalisierung und zunehmender informationeller Fremdbestimmung zu justieren und die vorhandenen Privatheitskonzepte auf den Prüfstand zu stellen. Dies geschieht in den drei Arbeitsfeldern "Digitalität", "Überwachung und Kontrolle" sowie "Selbstbestimmung und Verantwortung". Schon die Komplexität der ungelösten Probleme im Schnittfeld von Technik, Recht, Ethik, Kultur und Sozialverhalten erfordert eine interdisziplinäre wissenschaftliche Forschung, die an der Universität Passau einen idealen Nährboden hat.Die Zusammenarbeit der Juristischen und der Philosophischen Fakultät soll fortgesetzt werden, insbesondere unter Einbeziehung medien- und kulturwissenschaftlicher Forschungsansätze, was sich bei einem im Wandel befindlichen Bezugspunkt wie dem der Privatheit und ihren Bedingtheiten und Gefährdungen durch Digitalisierung in besonderer Weise anbietet. Gerade weil rechtliche Schutzkonzepte in Zeiten nachlassender normativer Steuerungskraft in Frage gestellt sind, sorgen die an diesem Kolleg beteiligten Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler für einen notwendigen Perspektivenwechsel und fruchtbringende Befunde, indem sie die kulturellen, medialen und philosophischen Bedingungen der Wandlungsprozesse rund um Privatheit analysieren und damit Hintergründe beleuchten, die für eine juristische Aufarbeitung notwendig sind. Damit wird es gelingen, diePassauer Privatheitsforschung in der internationalen Forschungslandschaft noch tiefer zu verankern.Dem wissenschaftlichen Nachwuchs wird so ein sehr attraktives Forschungsangebot in einem hochaktuellen, zukunftsträchtigen und nach wie vor wissenschaftlich unterrepräsentiertem Themengebiet unterbreitet. Es zeichnet sich bereits ein Bedarf an qualifizierten Rechts- und Geisteswissenschaftlern ab, die ihre Kompetenz in Fragen des Privatheitsschutzes einbringen, um den umwälzenden digitalen Wandel zu bewältigen ("digital change management"). Dies wird durch die Assoziierung eines Kollegen aus der Fakultät für Informatik und Mathematik noch einmal verstärkt, weil dessen Lehrstuhl für IT-Sicherheit die immer wichtiger werdende informationstechnische Perspektive abbildet. Das weitergehende Forschungsprogramm fügt sich ideal in die gesamtuniversitäre und darüber hinausgehende Forschungslandschaft mit ihren Netzwerken ein. Dies gilt sowohl für das bereits errichtete Netzwerk Internet und Digitalisierung Ostbayern INDIGO als auch für die avisierte Mitwirkung der Universität Passau am neu entstehenden Zentrum Digitalisierung Bayern.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Universität Passau
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Karsten Fitz; Professor Dr. Rüdiger Harnisch; Professor Dr. Dirk Heckmann; Professor Dr. Moritz Hennemann, seit 6/2020; Professor Dr. Hans Krah; Professor Dr. Guido Pollak, bis 3/2018; Professor Dr. Thomas Riehm; Professor Dr. Meinhard Schröder; Professorin Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, von 10/2017 bis 3/2019; Professor Dr. Christian Thies, seit 4/2019; Professor Dr. Dirk Uffelmann, von 10/2016 bis 7/2019; Professorin Dr. Daniela Wawra
Sprecher
Professor Dr. Kai von Lewinski, seit 4/2019