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Erzählung und Bild: Eine Untersuchung der Reliefs der Amaravati-Schule im Vergleich mit der literarischen Überlieferung

Fachliche Zuordnung Sozial- und Kulturanthropologie, Außereuropäische Kulturen, Judaistik und Religionswissenschaft
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 16891762
 
Nach gängiger Ansicht nimmt die Kunst von Amaravati (1. Jh.v.Chr. ¿ 4. Jh.n.Chr.), einer der großen Kunstschulen des Alten Indien, eine Sonderstellung ein, da sie der Theravada- Tradition des südlichen Buddhismus folgt. Diese angenommene Abhängigkeit vom südlichen Buddhismus beruht freilich nicht auf den geographischen oder kulturellen Gegebenheiten, denn das Gebiet stand unter dem Einfluss der weiter nördlich residierenden Satavahana- Dynastie; sie stützt sich vielmehr auf den methodischen Ansatz, den C. Sivaramamurti, der Verfasser der Standardpublikation, seinem 1942 erschienenen und allgemein bekannten Werk Amaravati Sculptures in the Madras Government Museum zugrunde gelegt hat. Er hat die Reliefs nämlich anhand der Pali-Texte identifiziert und die zahllosen Diskrepanzen zwischen Erzählung und Bild als Eigenheiten der Künstler erklärt. Seine Identifizierungen wurden kritiklos übernommen, nicht zuletzt wegen der schlechten Qualität seiner Abbildungen, die keine Überprüfung der vorgeschlagenen Deutungen erlaubt. Im Projekt sollen die Reliefs der Amaravati-Schule systematisch analysiert, identifiziert und neu publiziert werden. Erste Vorarbeiten zeigen, dass sie sich ohne Rückgriff auf ¿künstlerische Eigenheiten¿ viel besser anhand der Texte des nördlichen Buddhismus erklären lassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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