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Human impact in coastal West Central Africa from the Iron Age to colonial times - reflected in the archaeological charcoal of Dibamba 1

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 170271067
 
Das Projekt zielt darauf ab, vorgeschichtliche und geschichtliche Veränderungen des Regenwalds im westlichen Zentralafrika unter dem Einfluss des Menschen aufzuspüren. Der archäologische Fundplatz Dibamba 1, nahe Douala, Kamerun, gelegen, bietet die einmalige Möglichkeit, anthropogene Vegetationsveränderungen über 2000 Jahre nachzuzeichnen. Der Siedlungsplatz, aus über 200 Gruben und diversen flachen Fundstellen bestehend, datiert in die frühe und späte Eisenzeit, sowie in vorkoloniale und koloniale Zeit. Die Grabungen dort lieferten 110 Holzkohleproben aus allen Zeitstellungen. Archäologische Holzkohle ist sehr gut geeignet, um den menschlichen Einfluss auf die Gehölzvegetation in der Umgebung von Siedlungen nachzuweisen. Als primärer Energielieferant wurde Holz stark genutzt und musste täglich in die Siedlung gebracht werden. Die Holzkohlefragmente stammen aus den Feuern, die zum Kochen, Heizen und vermutlich auch zur Eisenherstellung und -verarbeitung genutzt wurden. Das benötigte Holz wurde sicherlich zum Großteil in den Wäldern in der Nähe des Siedlung gesammelt, so dass die Zusammensetzung der Holzkohleproben Rückschlüsse auf die Vegetation erlaubt. Durch den Anbau von Kulturpflanzen und die Holznutzung zu verschiedenen Zwecken und in unterschiedlicher Intensität, hat sich der Wald jeweils verändert. Das wiederum wirkt sich auf die Artenspektren der Holzkohleproben der jeweiligen Zeit aus.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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