Detailseite
Projekt Druckansicht

Akteure (post-)sowjetischer Territorialkonflikte: Die separatistischen Bewegungen in Transnistrien und auf der Krim 1989 bis 1995 im Vergleich

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2010 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 171864372
 
Das historisch-sozialwissenschaftliche Projekt fragt nach der sozialen Zusammensetzung und der Funktionsweise kollektiver Akteure in den Territorialkonflikten im Zerfall der Sowjetunion. Verglichen werden die russland-orientierten Bewegungen auf der Halbinsel Krim in der Ukraine und in der Region Transnistrien der Republik Moldova. Im Anschluss an die existierende Konfliktforschung wird hier davon ausgegangen, dass es sich bei den jeweiligen Handlungsgruppen nicht um „Ethnien“, sondern um sozial heterogene politische Bewegungen handelt. Daher widmet sich das Projekt folgenden Fragen: Aus welchen sozialen Gruppen kommen die Beteiligten? An welchen sozialen Orten werden sie rekrutiert und wie ist die Machtverteilung innerhalb der Bewegung? Mit welchen Diskursen wird die Einheit erzeugt und das kollektive Handeln ermöglicht? Mit Hilfe von Publikationen der Akteure, Zeitungsberichten und Interviews mit Beteiligten soll hier eine „Netzwerkbiographie“ der (Bewegungs-) Eliten samt ihrer „Geographie“ erarbeitet werden. Der Vergleich zwischen diesen beiden nur scheinbar ähnlichen „pro-russländischen“ Bewegungen wird die Unterschiede von Sozialprofil und Machtdynamik deutlich machen. Diese Unterschiede werden im Hinblick auf Ursachen und Charakteristika der Konflikte im Zerfall der realsozialistischen Staaten interpretiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung