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Der Einfluß von Migrations- und Akkulturationsprozessen auf Schwangerschaft und Geburt: Perinataldaten von Migrantinnen und deutschen Frauen im Vergleich

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 173160711
 
In den USA, Skandinavien und Großbritannien durchgeführte Studien zeigen, dass mit der Migration verbundene ungünstige sozio-ökonomische Umstände, Mängel in der Schwangerschafts- und Geburtsbetreuung, Kommunikationsstörungen, kulturelle, aber auch bisher unzureichend verstandene biologische Faktoren zu deutlich mehr Frühgeburten, einer erhöhten perinatalen Mortalität oder einer erhöhten Frequenz operativer Entbindungen bei Migrantinnen führen können. Für die Situation in der Bundesrepublik Deutschland liegen bisher keine Daten darüber vor, da eine systematische geburtshilfliche Versorgungsforschung im Zusammenhang mit den fortschreitenden Akkulturations- und Integrationsprozessen bei Migranten/-innen nicht durchgeführt wurde. Ziel der Studie ist es nun, wesentliche soziodemographische Angaben u.a. auch zu Migration und Akkulturation einer größeren Population von deutschen Frauen und Migrantinnen verschiedener Ethnizität in einer großstädtischen Region zu erfassen (Primärerhebung) und dann ergänzt um alle wichtigen Perinataldaten (Sekundäranalyse) als bedeutenden Qualitätsindikatoren eine vergleichende geburtshilfliche Outcome-Analyse durchzuführen. Neben der Gegenüberstellung der Daten deutscher und zugewanderter Frauen soll innerhalb des Migrantinnenkollektivs untersucht werden, ob sich fortschreitende Akkulturationsprozesse auf Parameter wie Gesundheitsverhalten in der Schwangerschaft, Frühgeburtlichkeit, Stillbereitschaft u.a.m. auswirken. Die Ergebnisse der Studie können zur Entwicklung von Strategien zur Optimierung der Gesundheitsversorgung von Schwangeren und Neugeborenen mit und ohne Migrationshintergrund beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professorin Dr. Theda Borde
 
 

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