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Ausgrabung einer Siedlung der Przeworsk-Kultur im Südharzvorland

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2010 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 174487547
 
Das intensive Auftreten von Fundstoff der latènezeitlichen Przeworsk-Kultur zwischen Oder und Rhein kann aufgrund der Grabfunde in regional begrenzte Spuren einer Migration und in weit gestreute Adaption einzelner kultureller Elemente unterschieden werden. Seit kurzem wird dieses Bild im thüringischen Südharzvorland durch eine Reihe von Siedlungsplätzen bestätigt, die ausschließlich oder fast ausschließlich Fundmaterial der Przeworsk-Kultur aufweisen. Im Mittelpunkt des Projektes steht die Ausgrabung der bereits intensiv prospektierten Przeworsk- Siedlung Leimbach. Begleitend werden breit angelegte Prospektionen auf den übrigen Siedlungen der Przeworsk-Kultur die Siedlungskammer in ihrer Struktur verständlich machen und Vergleichskomplexe wie die von Gorsleben im unteren Unstruttal aufgearbeitet. Die Arbeiten sind interdisziplinär angelegt (naturwissenschaftliche Keramikanalysen; Makrorest- und Tierknochenuntersuchungen; Isotopenanalysen etc.) und zielen auf die Generierung einer möglichst dichten Datengrundlage, auf der die These einer Migration überprüft und ein Modell über Adaptions- und Akkulturationsprozesse sowohl in den Siedlungen der vermuteten Einwanderer als auch unter der ortsansässigen Bevölkerung entwickelt werden kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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