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Oberflächen-Plasmon-Resonanz-Gerät
Fachliche Zuordnung
Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung
Förderung in 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 174589527
In der postgenomischen Ära beinhalten fast alle molekular-orientierten Forschungsprojekte der Biologie, Biochemie, Medizin, Chemie, Pharmazie und Physik die Aufklärung der Wechselwirkungen zwischen Biomolekülen. Zum Verständnis der Funktionsweise einer Zelle sind Kenntnisse zur Identität der miteinander interagierenden Moleküle sowie zur Kinetik und Thermodynamik der Bindung unabdingbar. Für Interaktionsanalysen hat sich die Oberflächenplasmonresonanz[Surface Plasmon Resonance (SPR)]-Technologie bestens bewährt. Auf einer Chip-Oberfläche wird ein (Makro-)Molekül immobilisiert, um nach Überleiten einer Lösung, die den/die potentiellen Interaktionspartner enthält, die Kinetik der Interaktion in Echtzeit mittels Oberflächenplasmonresonanz zu bestimmen. Das beantragte Messgerät ermöglicht ein automatisches Abarbeiten von vielen Proben mit unterschiedlichen Methoden durch Autosamplingfunktion und Mikrotiterplattenunterstützung, was für den Umfang der geplanten Arbeiten unabdingbar ist. Es ermöglicht Messungen mit höchster Sensitivität und Genauigkeit zur Bestimmung der Bindeeigenschaften von jeder Art von Makromolekülen. Auf Grund der Sensitivität sind auch Bindestudien mit niedermolekularen Moleküle (Grenze 100 Da) möglich. Für die Analysen sind Konzentrationen der Biomoleküle im 1 nM-Bereich bereits ausreichend, wodurch aufwendige Präparationen minimiert werden können. Neben der Bindung in Echtzeit erlaubt das Gerät die Bestimmung der thermodynamischen Parameter einer Interaktion (Entropie, Enthalpie).
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Gerätegruppe
3160 Biomolekular-Interaktionssysteme
Antragstellende Institution
Ludwig-Maximilians-Universität München
Leiterin
Professorin Dr. Kirsten Jung