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Erstellung einer elektronischen lateinisch-deutschen Übersetzungsbibliographie nichtfiktionaler Texte
Antragsteller
Professor Dr. Vahram Atayan; Professor Dr. Alberto Gil
Fachliche Zuordnung
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 174835815
Ziel des Projekts ist die Bereitstellung einer Infrastruktur, die den Forschern bibliographische Daten über zwischen 1450 und 1912 veröffentlichte Übersetzungen nichtfiktionaler monographischer Texte aus dem Lateinischen ins Deutsche und entsprechende Originale verfügbar machen soll. Nach der Sammlung der entsprechenden Daten für den Übersetzungszeitraum 1450 bis 1750 in den ersten beiden Jahren soll die Datenbank nun in einem dritten Jahr für den Zeitraum 1751 bis 1912 weitergeführt werden. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der nach der Erfindung des Buchdrucks realisierten lateinischen Schriftproduktion, womit ein Beitrag zur Erschließung der Rolle der Translation bei der Weitergabe wissenschaftlicher, fachlicher und i.w.S. sachlicher Inhalte sowohl in der Zeit (bei der nachträglichen Übertragung im deutschen Sprachraum entstandener lateinischer Werke) als auch im Raum (bei der Übertragung des lateinischsprachigen Schrifttums aus anderen, größtenteils europäischen Ländern) geleistet werden soll, mit dem Ziel, den kulturellen Einfluss des Lateinischen als Sprache der theoretischen und angewandten Natur- und Geisteswissenschaften, der Religion und der Theologie, z.T. auch der Verwaltung und des Rechts adäquat abzubilden. Das Projekt versteht sich als eine Weiterführung der von der DFG geförderten Saarbrücker Übersetzungsbibliographie (SÜB) (DFG-Geschäftszeichen: BIB44 S BUV 03-01, INST 13408/1-1, GI 354/2-1), in der nichtfiktionale Übersetzungen aus dem Französischen, Italienischen, Portugiesischen und Spanischen ins Deutsche erfasst und in einer online zugänglichen Datenbank gespeichert wurden. Die bestehende Infrastruktur der SÜB wird im Rahmen des Projekts weiterhin genutzt, um die relevanten Daten zu den Übersetzungen aus dem Lateinischen bibliographisch zu erschließen und thematisch zu klassifizieren, so dass Recherchen nach den nichtfiktionalen Texten und Übersetzungen in deren jeweiligem thematischen, textuellen und kulturellen Umfeld ermöglicht werden. Durch die Berücksichtigung beider Datenbanken kann zudem ein Überblick über den Einfluss des romanophonen Kulturguts in seiner Gesamtheit auf den deutschsprachigen Raum gewonnen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen