Detailseite
Projekt Druckansicht

Erstellung einer elektronischen lateinisch-deutschen Übersetzungsbibliographie nichtfiktionaler Texte

Fachliche Zuordnung Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 174835815
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen des DFG-Projekts wurden am Lehrstuhl für Romanische Übersetzungswissenschaft der Universität des Saarlandes, ab 2012 in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Übersetzungswissenschaft: Französisch der Universität Heidelberg, bibliographische Daten zu im Zeitraum 1450-1912 erschienenen Übersetzungen von Sachtexten aus dem Lateinischen ins Deutsche gesammelt. Die elektronische Datenbank des Projekts umfasst Angaben zu rund 8000 Übersetzungen sowie zu ca. 4200 Originalen. Alle Einträge sind mit einer Angabe zum Inhalt nach der Dewey Decimal Classification (DDC) versehen, sodass neben der Suche nach bibliographischen Daten auch Recherchen nach thematischen Schwerpunkten der Übersetzungstätigkeit in bestimmten Zeiträumen durchführbar sind. Zudem wurde für jedes Werk eine Zuordnung zu einem Kulturkreis vorgenommen, die es erlauben soll, die Verbreitung von Wissen nach geographischen Gesichtspunkten zu untersuchen. Auch sind als Digitalisate online verfügbare Werke entsprechend gekennzeichnet. Die Daten der Übersetzungsbibliographie – insbesondere bei gleichzeitiger Berücksichtigung der romanisch-deutschen Vorgängersammlung – ermöglichen den Zugang zu einer großen thematisch, chronologisch und geographisch vorsortierten Auswahl von lateinisch- und romanisch-deutschen Translaten, die als Ausgangspunkt und bibliographische Recherchequelle für wissenschaftliche Fragestellungen der Kultur- und Interkulturalitätsforschung, der Fachgeschichtsforschung sowie der Sprach- und Übersetzungswissenschaft und hierbei insbesondere der Germanistik, der neulateinischen Philologie und der historisch orientierten Fachsprachenforschung dienen kann. Erste Untersuchungen auf dieser Basis belegen insbesondere die Nützlichkeit der Datenbank für translationswissenschaftlich und -historisch orientierte Analysen zu varietätenlinguistischen, rhetorisch-pragmatischen, fachsprachenlinguistischen, intertextuellen und übersetzungsstrategischen Aspekten der Übersetzungsanalyse. Neben einigen Parallelen zur romanisch-deutschen Übersetzungsbibliographie im Hinblick auf die thematische Verteilung der Übersetzungen zeigen erste Auswertungen ein noch deutlicheres Übergewicht des Sachbereichs Religion bei den erfassten Werken, was mit der lange währenden Dominanz der lateinischen Sprache im religiösen und theologischen Diskurs zusammenhängt. Weber, Anne: „Von barbarischen Muttersprachen und erschröcklichen Morden: die Saarbrücker Übersetzungsbibliographien“, in: magazin forschung 2/2012, Universität des Saarlandes, 7-10 romanistik.de: http://www.romanistik.de/bibliothek/literaturrecherche/bibliographien/

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2011): „De novo incepto Latino in studiorum universitate Saravica suscepto“, in: Vox Latina 47, 605-608
    Albert, Sigrid
  • (2013): „Ceterum censeo versiones esse quaerendas: DFG-Projekt Saarbrücker Übersetzungsbibliographie – Latein“, in: Sergo, Laura/Wienen, Ursula/Atayan, Vahram (Hrsg.): Fachsprache(n) in der Romania. Entwicklung, Verwendung, Übersetzung, Berlin, Frank & Timme [= Forum für Fachsprachen- Forschung 111], 403-419
    Weber, Anne
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung