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Das Gräberfeld S/SA in Aniba: Strukturen und Realitäten der ägyptischen Präsenz in Unternubien vom Mittleren Reich bis in die Dritte Zwischenzeit
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Hans-Werner Fischer-Elfert; Professorin Dr. Claudia Näser
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 175245856
Der Ort Aniba lag etwa 230 km südlich von Assuan im unternubischen Niltal und ist heute im Nasser-Stausee versunken. Aniba war im 2. Jahrtausend v. Chr., als der ägyptische Staat seinen Machtbereich den Nil entlang nach Süden ausdehnte, das Verwaltungszentrum der Provinz Unternubien. Seine archäologischen Zeugnisse umfassen mehrere Siedlungen und Gräberfelder der indigenen Bevölkerungen, eine zur Stadtanlage erweiterte ägyptische Festung sowie einen ausgedehnten Friedhof mit ägyptischen Charakteristika. Diesem gilt das Vorhaben. Ziel des Projekts ist zunächst, den Friedhof S/SA durch eine Neuvorlage des archäologischen Materials für die moderne Forschung zu erschließen. Erstmals soll eine detaillierte Chronologie erstellt und die Belegungsgeschichte des Fundplatzes nachgezeichnet werden. Die kulturhistorische Auswertung verspricht grundlegende Erkenntnisse zu den bisher weitgehend ungeklärten Strukturen und Realitäten ägyptischer Präsenz in Unternubien, d.h. im Hinblick auf die umrissenen historischen Abläufe und die konkreten kulturellen Praktiken der Bestattungsgemeinschaft des Friedhofs S/SA. Mit dem Projekt soll zudem eine neue Materialgruppe, Friedhofsbefunde, für die Untersuchung der pharaonisch-ägyptischen Außenpolitik erschlossen und damit ein neuer Blickwinkel auf diesen Bereich eröffnet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen