Albuminurie im Zebrafisch: ein neues Modell zur Identifizierung von Zielmolekülen in der Nephrologie
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Im Rahmen des Forschungsaufenthaltes wurden neue Zielmoleküle bei der Entstehung der Proteinurie anhand eines Zebrafischmodells untersucht. Hierbei konnte erfreulicherweise ein noch weitgehend unerforschtes Protein, das NO-Synthase-Traffic- Inducer (NOSTRIN) als wichtiger Bestandteil für die Integrität der glomerulären Schlitzmembran identifiziert werden. In einer während des Forschungsaufenthaltes etablierten Kooperation zwischen Ron,Korstanje, PhD., am Jackson Laboratory in Maine, USA, konnte der Zusammenhang zwischen der Genregion, die für das humane und Ratten-NOSTRIN codiert zu den mit Hypertonus assoziierten QTLs aufgedeckt werden. NOSTRIN und seine mögliche Funktion in der Erhaltung der podozytären Integrität stellt, soweit in der Literatur bekannt, den ersten Link zwischen einem mit arteriellem Hypertonus assoziiertem Gen und der Entstehung der Proteinurie beim Hypertonus dar. Der genaue Zusammenhang zu weiteren Strukturproteinen der glomerulären Schlitzmembran wird in Fortführung an das Projekt weiter untersucht werden (In-Situ Hybridisierungen, Rescue-Versuche). Das andere untersuchte Enzym, die Protein Kinase C Epsilon hat nach Knockdown bislang noch keinen starken Phänotyp im Zebrafisch produzieren können, wobei dieses Projekt in Deutschland und in Kooperation mit dem Mount Desert Island Biological Laboratory in den USA noch weitergeführt wird. Im Maus-Knockout entwickelten die Tiere eine tubulointerstitielle Fibrose und Glomerulosklerose. Eine Glomerulosklerose konnte im Zebrafisch aufgrund der lebenslangen Regenerationsfähigkeit der Zebrafischniere noch nicht gezeigt werden. Dieses Projekt wird ebenfalls weitergeführt werden. Als hauptverantwortliche Post-Doc für die Zebrafisch-Facility des Bonventre Labors in Boston, USA, habe ich alle Facetten der Aquaristik kennengelernt. Durch regen Austausch mit den wesentlich größeren Zebrafischlabors in Boston von lan Drummond und Len Zon, die auch an Workshops im MDIBL teilgenommen haben, konnten während meines Aufenthaltes neue interessante transgene Fische in die Einheit aufgenommen werden. Auch in Zukunft werde ich am wissenschaftlichen Austausch mit den Labors in Boston und am MDIBL teilhaben.