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Geschützte Disilenide als Bausteine für konjugierte Polydisilene

Antragstellerin Dr. Antje Meltzer
Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2010 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 177317314
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Der von der DFG geförderte Forschungsaufenthalt fand in der Arbeitsgruppe von Dr. David Scheschkewitz im Departement of Chemistry am Imperial College London, UK, statt. Das Thema des Forschungsprojekts war der Aufbau einer Schutzgruppenstrategie für Disilenide und die Darstellung von neuen geschützten Disileniden, die als Bausteine für die gezielte Synthese von Si=Si-doppelbindungshaltigen konjugierten π-Systemen genutzt werden können. Diese dienen als Modellverbindungen für Siliciumanaloga von bekannten, elektrisch leitfähigen, organischen Polymeren. Zunächst wurden verschiedene geeignete Schutzgruppen wie zum Beispiel TMOP (1,3,5-Trimethoxyphenyl), TPIP (1,3,5-Tris(N-piperidino)phenyl) und Cp* (Pentamethylcyclopentadienyl) betrachtet, wobei sich die TMOP-Gruppe am vielversprechendsten erwies. An dem in der Arbeitsgruppe des Gastgebers bekannten Lithium-tris(triisopropylphenyl)disilenid (Tip2Si=Si(Tip)Li) wurde die Einführung der TMOP-Schutzgruppe sowie die entsprechende reduktive Entschützungsreaktion zunächst unter Vernachlässigung der Regioselektivität optimiert und deren Einfluss auf das Si=Si-Doppelbindungssystem untersucht. Dabei zeigte sich, dass die TMOP-Gruppe als potentielle Schutzgruppe für Disilenide geeignet ist. Sie lässt sich einerseits in hohen Ausbeuten über eine Salzeliminierung leicht einführen, ohne die Si=Si-Doppelbindung zu stören. Andererseits lässt sie sich mit KC8 selektiv und in hohen Ausbeuten unter Wiederherstellung der Disilenidfunktionalität wieder entfernen. Das entsprechende K-Disilenid (Tip2Si=Si(Tip)K) konnte zwar nicht isoliert werden, Abfangreaktion des reaktiven Produktes mit Me3SiCl zum bekannten Tip2Si=Si(Tip)SiMe3 zeigt jedoch eine erfolgreiche Entschützungsreaktion an. Das Forschungsprojekt wird an der Universität des Saarlandes fortgeführt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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